Oracle Aktie: KI-Albtraum oder Jahrhundertchance?

Der KI-Hype zeigt erste Risse - ausgerechnet bei einem der größten Profiteure des Booms. Oracle kämpft mit hauchdünnen Margen im lukrativen Cloudgeschäft, während Analysten weiterhin Rekordziele ausrufen. Steht der Tech-Riese vor der größten Bewährungsprobe seiner Geschichte?
Dünne Margen schocken Anleger
Interna enthüllen ein alarmierendes Bild: Oracles KI-Cloud-Geschäft wirft nur magere 14 Prozent Gewinnmarge ab - ein Bruchteil der sonst üblichen 70 Prozent. Der Grund sind horrende Kosten für Nvidia-Chips, hoher Energieverbrauch und ein aggressiver Preiskampf mit der Cloud-Konkurrenz. Besonders brisant: Fünf Großkunden, darunter OpenAI und Meta, dominieren 80 Prozent des Geschäfts. Ein gefährlicher Klumpen, der Oracle verwundbar macht.
Noch dramatischer: Beim Leasing von Nvidia's Top-Chips verbuchte Oracle fast 100 Millionen Dollar Verlust. Kunden zögern bei der Nutzung der teuren Technologie, was die Auslastung drückt. Das asset-leichte Modell mit geleasten Rechenzentren, einst als Stärke gepriesen, erweist sich in der KI-Ära plötzlich als Kostentreiber.
Analysten sehen trotzdem Potenzial
Während die Margen schrumpfen, steigen die Kursziele. Citi hebt das Ziel auf rekordverdächtige 415 Dollar - satte 40 Prozent über dem aktuellen Niveau. Der Grund für diesen Optimismus? Ein Auftragsbestand von astronomischen 455 Milliarden Dollar, der im letzten Quartal um 359 Prozent explodierte.
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Vier Verträge im Milliardenbereich mit drei verschiedenen Kunden unterstreichen die Nachfrage. CEO Safra Catz prophezeit sogar, dass der Bestand bald die Halbe-Billionen-Marke knacken wird. Die Vision: Von 10 Milliarden Cloud-Umsatz 2025 auf 144 Milliarden 2030 - ein kühner Plan, der bereits heute vertraglich abgesichert ist.
Die große Zerreißprobe
Oracle steht am Scheideweg: Einerseits dominiert es den KI-Infrastrukturmarkt wie kaum ein zweites Unternehmen. Andererseits frisst der Kostendruck die Gewinne auf. Der MultiCloud-Ansatz mit Partnern wie Amazon und Microsoft boomt zwar, doch kann das Unternehmen die Margen in den Griff bekommen?
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Bei den anstehenden Analysten-Treffen muss Oracle Antworten liefern - nicht nur auf die Frage nach dem Wachstum, sondern vor allem darauf, wie aus den Milliardenaufträgen auch Milliardengewinne werden sollen. Der Aktienkurs von 252 Euro spiegelt diese Zerrissenheit perfekt wider: Deutlich unter dem Allzeithoch, aber mit 55 Prozent Plus seit Jahresbeginn immer noch eine der stärksten Performances im Tech-Sektor.
Die große Frage bleibt: Kauft man hier eine Aktie mit Jahrhundertchance - oder einen KI-Overhyped, dem die Profitabilität abhandenkam?
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