Oracle Aktie: Doppelte Bewährungsprobe
Oracle steuert auf die wohl kritischste Handelswoche des Jahres 2025 zu. Nach einer massiven Korrektur vom Allzeithoch fragen sich Anleger, ob die KI-Fantasie noch trägt oder weitere Verluste drohen. Am Mittwoch treffen gleich zwei entscheidende Ereignisse aufeinander, die die Richtung für die kommenden Monate vorgeben dürften.
Korrektur trotz KI-Fantasie
Der Technologie-Riese hat in den vergangenen Monaten deutlich an Boden verloren. Vom 52-Wochen-Hoch bei gut 280 Euro ging es rund 33 Prozent abwärts auf das aktuelle Niveau von 186,90 Euro. Ursächlich für diesen Rückgang war vor allem das Abklingen der ersten KI-Euphorie, die den Kurs zuvor in die Höhe getrieben hatte. Trotz des Rücksetzers preist der Markt weiterhin hohe Wachstumserwartungen ein, was sich in einer ambitionierten Bewertung widerspiegelt.
Das zentrale Zugpferd für die Oracle-Aktie bleibt die enge Verknüpfung mit dem KI-Sektor, insbesondere die Partnerschaft mit OpenAI. Berichten zufolge könnte diese Kooperation einen Wert von bis zu 300 Milliarden US-Dollar erreichen. Zudem wuchs die Nachfrage nach Cloud-Infrastruktur zuletzt um über 50 Prozent, was operativ für Rückenwind sorgt.
Mittwoch der Entscheidung
Der kommende Mittwoch, der 10. Dezember, markiert einen entscheidenden Wendepunkt für Investoren. Gleich zwei Faktoren dürften für Volatilität sorgen:
- Quartalszahlen: Nach Börsenschluss legt Oracle die Bücher für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 offen. Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 1,64 US-Dollar (Vorjahr: 1,47 US-Dollar) und einen Umsatzanstieg um rund 15 Prozent auf über 16 Milliarden US-Dollar.
- Zinsentscheid: Am selben Tag verkündet die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung. Da die Märkte eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Senkung einpreisen, könnte dies die Bewertung von hochpreisigen Tech-Titeln wie Oracle direkt beeinflussen.
Warnsignale bei der Verschuldung
Trotz der operativen Chancen und des jüngsten Kursanstiegs von über 7 Prozent in der letzten Woche wachsen die Risiken. Marktbeobachter registrieren mit Sorge die steigende Schuldenlast des Konzerns. Dies zeigt sich in den sogenannten Credit Default Swaps (CDS), deren Aufschläge zuletzt gestiegen sind. Zudem herrscht Skepsis, ob die Monetarisierung der KI-Anwendungen schnell genug erfolgt, um die massiven Kapitalausgaben zu rechtfertigen.
Das technische Bild zeigt sich gemischt: Während der Kurs auf Wochensicht zulegte, notiert die Aktie weiterhin unter dem wichtigen 50-Tage-Durchschnitt von 213,29 Euro.
Fazit
Die Richtung der Oracle-Aktie hängt nun unmittelbar davon ab, ob die Zahlen am Mittwochabend die hohe Bewertung in einem anspruchsvollen Zinsumfeld rechtfertigen können. Angesichts des deutlichen Abstands zum Rekordhoch ist der Spielraum für Enttäuschungen minimal – die Quartalsbilanz muss liefern, um den jüngsten Stabilisierungsversuch in eine nachhaltige Erholung zu verwandeln.
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