Oracle Aktie: Kapitalkosten-Schock
Oracle hat an der Wall Street einen heftigen Ausverkauf erlebt. Die Aktie schloss am Freitag mit einem Minus von 4,47 Prozent bei 189,97 Dollar – nachbörslich rutschte sie sogar auf 188,13 Dollar ab. Seit dem Septemberhoch hat der Titel rund 45 Prozent verloren. Der Grund: explodierende Investitionen in KI-Infrastruktur und Unsicherheit über geplante Rechenzentren.
Capex steigt auf 50 Milliarden Dollar
Was Anleger nervös macht, sind die drastisch erhöhten Investitionsausgaben. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 meldete Oracle Capex in Höhe von 12 Milliarden Dollar – deutlich über den erwarteten 8,25 Milliarden. Das Management hob die Prognose für das Gesamtjahr auf 50 Milliarden Dollar an, 15 Milliarden mehr als zuvor geplant.
Diese aggressive Ausgabenstrategie wirft Fragen zum freien Cashflow auf. Oracle trägt bereits eine Schuldenlast von rund 100 Milliarden Dollar. Die Credit Default Swaps weiteten sich auf 126 Basispunkte aus – ein Zeichen gestiegener Risikowahrnehmung bei Anleiheinvestoren.
Verzögerung bei OpenAI-Rechenzentren?
Zusätzlich belastete ein Bloomberg-Bericht, wonach Oracle die Fertigstellung bestimmter Rechenzentren für OpenAI von 2027 auf 2028 verschiebt. Die Anlagen sind Teil einer angeblichen 300-Milliarden-Dollar-Partnerschaft. Oracle dementierte die Verzögerung am 12. Dezember und erklärte, die Projekte lägen „im Plan". Der Markt reagierte dennoch skeptisch. Die Episode nährt Zweifel, ob der KI-Boom physische Grenzen hat – etwa Engpässe bei Arbeitskräften und Material.
Analysten senken Kursziele drastisch
Goldman Sachs reduzierte sein Kursziel von 320 auf 220 Dollar, BMO Capital Markets von 355 auf 270 Dollar (bei „Outperform"-Rating). Guggenheim-Analyst John DiFucci bleibt mit einem Kursziel von 400 Dollar hingegen optimistisch und sieht über 100 Prozent Aufwärtspotenzial. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 301 Dollar – viele Analysten halten den Ausverkauf für überzogen.
Gemischte institutionelle Reaktionen
EP Wealth Advisors erhöhte seine Position im zweiten Quartal 2025 um 10,5 Prozent auf 129.618 Aktien. Engineers Gate Manager steigerte seinen Anteil sogar um 321,6 Prozent auf 90.717 Aktien. British Columbia Investment Management reduzierte dagegen seinen Bestand um 16,8 Prozent. Institutionelle Investoren halten aktuell etwa 42,44 Prozent der ausstehenden Aktien.
Operativ läuft es bei Oracle weiterhin rund: Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 14,2 Prozent auf 16,06 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie übertraf mit 2,26 Dollar die Erwartungen deutlich. Die Frage bleibt: Werden die Milliarden-Investitionen in KI-Infrastruktur die versprochenen Erträge liefern – oder drückt die steigende Schuldenlast die Bewertung weiter?
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