Der Cloud-Riese Oracle galt lange als einer der großen Gewinner des KI-Booms, doch die Stimmung ist radikal gekippt. Anleger flüchten derzeit scharenweise aus dem Papier, getrieben von der Sorge, dass die aggressiven Investitionen dem Unternehmen finanziell über den Kopf wachsen könnten. Während die Schuldenberge steigen und selbst Insider Aktien abstoßen, stellt sich die entscheidende Frage: Ist der massive Kursrutsch eine übertriebene Panikreaktion oder der Beginn einer tieferen Krise?

Schuldenberg wächst rasant

Verantwortlich für den pessimistischen Blick der Börsianer ist vor allem die aggressive Ausgabenpolitik des Konzerns. Um die gigantische Nachfrage nach KI-Infrastruktur – unter anderem für Partner wie OpenAI – zu bedienen, hat Oracle massive Schulden angehäuft, die sich mittlerweile auf rund 91 Milliarden US-Dollar belaufen.

Besonders schwer wiegt dabei die jüngste Anleiheemission über 18 Milliarden Dollar im September. Da Ratingagenturen diese Papiere lediglich mit "BBB" bewerten, muss Oracle deutlich höhere Zinsen zahlen als konservativere Tech-Konkurrenten. Allein die Zinslast beträgt inzwischen über 900 Millionen Dollar pro Quartal – eine Belastung, die direkt auf die Gewinnmargen drückt.

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Starke Zahlen, große Sorgen

Paradoxerweise laufen die Geschäfte operativ eigentlich hervorragend. Im ersten Geschäftsquartal konnte der Umsatz um 12 Prozent gesteigert werden, befeuert durch ein beeindruckendes Wachstum von 54 Prozent im Cloud-Segment. Doch die Märkte ignorieren den Rückspiegel und fokussieren sich voll auf die Risiken.

Analysten befürchten, dass der extrem kapitalintensive Ausbau der Rechenzentren den freien Cashflow kurzfristig austrocknen könnte. Die Diskrepanz zwischen steigenden Umsätzen auf der einen und sinkender Liquidität auf der anderen Seite sorgt für enorme Nervosität vor den anstehenden Quartalszahlen Mitte Dezember.

Warnsignale aus der Chefetage

Öl ins Feuer gießen zudem Transaktionen aus den eigenen Reihen. Co-CEO Clay Magouyrk verkaufte im Oktober 40.000 Aktien – ein Schritt, den viele institutionelle Anleger kurz nach Erreichen der Höchststände als mangelndes Vertrauen in weiteres Kurspotenzial werten. Zusammen mit der jüngsten Umstrukturierung in der Führungsetage nehmen Großinvestoren nun eine abwartende Haltung ein.

Das Chartbild spiegelt diese Skepsis brutal wider: Nach dem jüngsten Abverkauf notiert die Aktie mittlerweile rund 39 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Für Anleger bleibt die Lage extrem angespannt: Solange Oracle nicht beweisen kann, dass die schuldenfinanzierte KI-Offensive schnell messbare Erträge liefert, dürften die Bären am Ruder bleiben.

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