Oracle schockt mit einem unerwarteten Führungswechsel an der Spitze. Nach über zehn Jahren als CEO verlässt Safra Catz den Posten – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie dank des KI-Booms durch die Decke geht. Stattdessen übernehmen gleich zwei neue Chefs das Ruder. Steckt hinter diesem Schritt eine klare Strategie oder brodelt es intern?

Doppelspitze soll KI-Offensive vorantreiben

Der Softwarekonzern setzt ab sofort auf eine ungewöhnliche Doppelspitze: Clay Magouyrk und Mike Sicilia werden gemeinsam als CEOs agieren. Magouyrk, bisher Präsident der Oracle Cloud Infrastructure (OCI), bringt seine Expertise aus der Amazon-Zeit mit. Sicilia kommt aus dem Bereich Oracle Industries und kennt sich bestens mit branchenspezifischen Anwendungen aus.

Die Botschaft ist klar: Oracle will mit dieser Kombination aus Cloud-Know-how und Branchenwissen seine Position im KI-Rennen weiter ausbauen. "Wir freuen uns darauf, Oracle ins KI-Zeitalter zu führen", erklärten beide in einer gemeinsamen Stellungnahme.

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Catz bleibt an Bord – nur in anderer Rolle

Safra Catz verschwindet nicht komplett von der Bildfläche. Sie wechselt in die neu geschaffene Position der Executive Vice Chair und wird weiterhin eng mit Gründer Larry Ellison zusammenarbeiten. "Jetzt in dieser Phase der Stärke ist der richtige Moment, die CEO-Rolle an die nächste Generation fähiger Führungskräfte zu übergeben", begründete sie den Schritt.

Unter ihrer Führung hatte Oracle den Sprung vom traditionellen Softwarekonzern zum Cloud-Schwergewicht geschafft – ein Wandel, der sich nun auszahlt.

Timing ist alles

Der Führungswechsel kommt nicht von ungefähr. Oracle surft derzeit auf der KI-Welle und hat milliardenschwere Infrastruktur-Deals eingefahren. Erst kürzlich prognostizierte das Unternehmen einen rasanten Anstieg der Cloud-Umsätze um 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar.

Die neue Doppelspitze soll sicherstellen, dass Oracle diese Wachstumsziele auch tatsächlich erreicht. Die Märkte reagierten zunächst verhalten – ein Zeichen dafür, dass Anleger erst einmal abwarten, wie sich die neue Konstellation bewährt.

Der nächste große Test steht bereits fest: Am 8. Dezember werden die Quartalszahlen erwartet. Dann zeigt sich, ob die neue Führung die hohen Erwartungen erfüllen kann.

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