Oracle Aktie: Finanzierungskrise
Oracle steht unter massivem Druck. Die Aktie verliert fast 5 Prozent, nachdem Blue Owl Capital – bislang größter Partner bei der Finanzierung von KI-Rechenzentren – aus einem 10-Milliarden-Dollar-Deal ausgestiegen ist. Die Schuldenlast des Konzerns gerät zunehmend in den Fokus kritischer Investoren.
Blue Owl Capital zieht sich zurück
Wie die Financial Times berichtet, wird Blue Owl Capital das geplante Rechenzentrum in Michigan nicht finanzieren. Der Partner hatte zuvor bereits Projekte in Texas und New Mexico mit Oracle realisiert. Oracle selbst betont, dass Verhandlungen mit einem alternativen Eigenkapitalgeber planmäßig liefen. Doch der Rückzieher befeuert Zweifel an der Finanzierbarkeit der ambitionierten KI-Expansion.
Zum Vergleich: Blue Owl finanziert auch Rechenzentren für Meta – ein Signal, dass der Partner sich bewusst gegen Oracle positioniert.
Schuldenberg wächst schneller als erwartet
Die Aktie hat allein im Dezember fast 18 Prozent verloren. Verantwortlich dafür sind die Quartalszahlen der vergangenen Woche, die mehrere Alarmzeichen offenbarten:
- 248 Milliarden Dollar Leasingverpflichtungen in den SEC-Unterlagen
- Höhere Kosten durch beschleunigte KI-Investitionen
- Cash-Burn über den Erwartungen
- Credit Default Swap Spreads auf dem höchsten Stand seit 2009
Anders als Microsoft oder Amazon verfügt Oracle nicht über einen starken internen Cashflow. Die aggressive Expansionsstrategie – eng verknüpft mit der 300-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit OpenAI – wird zunehmend als Risiko bewertet.
Bonität unter Beobachtung
Oracle hält derzeit ein BBB-Investment-Grade-Rating. Das Management hat öffentlich zugesichert, dieses zu wahren. Die steigenden Credit Default Swap-Aktivitäten zeigen jedoch, dass der Markt skeptisch bleibt. Zusätzlich sorgt Oracles Praxis, Schulden über Joint Ventures oder Zweckgesellschaften außerhalb der Bilanz zu halten, für Transparenzbedenken.
OpenAI-Abhängigkeit verschärft Lage
Oracles Wachstumsstory hängt stark an OpenAI. Doch die Stimmung kippt: Google holt im KI-Wettrennen auf, während Zweifel an OpenAIs finanzieller Tragfähigkeit wachsen. Gleichzeitig stiegen Oracles verbleibende Leistungsverpflichtungen im zweiten Quartal um 438 Prozent auf 523 Milliarden Dollar – ein Zeichen für hohe Nachfrage, aber auch für enormen Kapitalbedarf.
Dezember-Verluste weiten sich aus
Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 10. Dezember brach die Aktie ein. Die Investitionsausgaben wurden um 15 Milliarden Dollar nach oben korrigiert. Mindestens 13 Analysten senkten daraufhin ihre Kursziele. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 29,5 liegt zwar im Bereich von Microsoft und Amazon – angesichts des schwächeren Cashflows wird diese Bewertung aber zunehmend hinterfragt.
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