Oracle steckt in der Klemme: Trotz strategischer Erfolge im Gesundheitssektor und einer hochkarätigen Neubesetzung im Vorstand stürzt die Aktie am Freitag erneut ab – rund 5,7 Prozent im Tagesverlauf. Der Grund? Anleger zweifeln massiv an der milliardenschweren KI-Wette des Software-Riesen. Was steckt hinter dem dramatischen Vertrauensverlust?

Der OpenAI-Deal wird zur Belastung

Seit September verfolgt Oracle ein sogenannter „ChatGPT-Fluch". Die Euphorie über die 300-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit OpenAI ist längst verflogen. Stattdessen rückt eine unbequeme Wahrheit in den Fokus: Oracle finanziert den massiven Infrastruktur-Ausbau für OpenAI weitgehend auf Pump – und wird damit faktisch zum Infrastruktur-Partner eines einzigen, wenn auch mächtigen KI-Kunden.

Anders als Konkurrenten wie Microsoft oder Nvidia, die ihre KI-Investments durch diverse Geschäftsfelder abfedern, trägt Oracle das volle Ausführungsrisiko. Die Märkte bewerten das Unternehmen zunehmend als hochspekulativen „Proxy" auf den Erfolg von OpenAI – eine Rolle, die Oracle über 300 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung gekostet hat.

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Gesundheitssparte punktet – vergeblich

Dabei gibt es durchaus positive Nachrichten: Oracle Health erhielt die begehrte TEFCA QHIN-Zertifizierung, ein entscheidender Meilenstein für nahtlosen Datenaustausch im US-Gesundheitswesen. Zudem verstärkt Stephen Rusckowski, ehemaliger CEO von Quest Diagnostics, seit dem 18. November den Aufsichtsrat und bringt tiefes Healthcare-Know-how mit.

Doch diese operativen Erfolge verpuffen angesichts der Skepsis gegenüber der KI-Strategie. Der Markt ignoriert die Fortschritte im Gesundheitsgeschäft – die Anleger wollen Beweise sehen, dass die OpenAI-Partnerschaft tatsächlich positiven Cashflow generiert.

Institutionelle kaufen nach – Mut oder Naivität?

Interessanterweise zeigen sich erste Gegenbewegungen: Die Schweizerische Nationalbank hat ihre Oracle-Position um etwa 7,6 Prozent aufgestockt. Offenbar sehen einige institutionelle Investoren in der aktuellen Bewertungskorrektur eine Kaufgelegenheit statt ein strukturelles Problem.

Technisch bleibt die Lage jedoch angespannt. Sollte die Abwärtsbewegung anhalten, droht ein Test der psychologisch wichtigen 200-Dollar-Marke. Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend: Kann Oracle beweisen, dass Healthcare-Wachstum und TEFCA-Erfolge die KI-Kapitalintensität ausgleichen? Bis dahin bleibt die Aktie wohl volatil.

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