Die Oracle-Aktie erlebt derzeit ein Debakel fast historischen Ausmaßes. Mit einem Kursverlust von über 40 Prozent seit den September-Hochs steuert der Tech-Gigant auf das schlechteste Quartal seit dem Jahr 2001 zu. Anleger stellen sich angesichts explodierender Kosten und massiver Insider-Verkäufe nun die entscheidende Frage: Ist die aggressive KI-Wette des Managements überhaupt noch finanzierbar oder übernimmt sich der Konzern?

Das „Reicher Onkel“-Risiko

Im Zentrum der Skepsis steht eine neue Risikobewertung der Expansionsstrategie, die Analysten von Jefferies als „Rich Uncle“-Problem bezeichnen. Oracle hat sich extrem stark an OpenAI gebunden, inklusive einer geplanten Infrastruktur-Roadmap im Wert von kolportierten 300 Milliarden Dollar (Projekt Stargate). Die Sorge des Marktes ist konkret: Die gesamte Wachstumsfantasie hängt an der langfristigen Zahlungsfähigkeit und dem Erfolg eines einzigen Großkunden. Diese Abhängigkeit von OpenAI sorgt für erhebliche Volatilität, da Zweifel bestehen, ob der KI-Pionier die gigantischen Rechnungen langfristig begleichen kann.

Kostenexplosion belastet Bilanz

Ein Haupttreiber des Abverkaufs sind die ausufernden Investitionskosten (Capex). Allein im zweiten Quartal verdreifachten sich diese Ausgaben im Jahresvergleich auf 12 Milliarden Dollar, woraufhin das Management die Jahresprognose auf gigantische 50 Milliarden Dollar anhob.

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Zwar dient dieses Geld dem notwendigen Ausbau von KI-Rechenzentren, doch Anleger fürchten um den Free Cash Flow. Die Sorge wächst, dass diese aggressive Ausgabenpolitik – die teilweise über Schulden finanziert wird – das finanzielle Risikoprofil des Unternehmens deutlich verschlechtert, insbesondere wenn die Renditen aus dem KI-Boom langsamer fließen als erhofft.

Insider und Profis steigen aus

Das bärische Sentiment wird durch das Verhalten von Großanlegern und Führungskräften untermauert. Aktenkundige Transaktionen zeigen, dass Fonds wie Greenup Street Wealth Management ihre Positionen drastisch um über 84 Prozent reduzierten. Auch Griffin Asset Management verkaufte Anteile, was auf eine wachsende Vorsicht bei institutionellen Investoren hindeutet.

Noch bedenklicher wirkt die Situation bei den Insidern: In den letzten 90 Tagen trennten sich Führungskräfte von Aktien im Wert von rund 36 Millionen Dollar. Darunter fallen signifikante Verkäufe des CEOs sowie von Direktor Jeffrey Berg. In den letzten sechs Monaten stehen insgesamt 18 Insider-Verkäufen nur ein einziger Kauf gegenüber.

Charttechnisch ist der Titel schwer angeschlagen und notiert unter allen relevanten Durchschnittslinien. Für eine nachhaltige Bodenbildung muss Oracle beweisen, dass die massiven Vorleistungen in die KI-Infrastruktur schneller als erwartet monetarisiert werden können.

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