Opendoor Aktie: Krise unterschätzt?
Opendoor schlittert in eine kritische Phase. Nach einer turbulenten Handelswoche brach die Aktie am Freitag erneut ein – um 5,67 Prozent auf 7,15 Dollar. Der Grund: Widersprüchliche Signale aus der Führungsetage und eine alarmierende Umsatzprognose für das laufende Quartal verunsichern die Anleger.
Während CEO Kasra Nejatian demonstrativ 125.000 Aktien kaufte, verkaufte die amtierende Finanzchefin Christina Schwartz zeitgleich fast 74.000 Papiere. Diese gegensätzlichen Insider-Transaktionen werfen Fragen auf – und die fundamentalen Zahlen geben wenig Anlass zur Hoffnung.
Massive Umsatzwarnung belastet
Die größte Bürde für die Aktie ist die Unternehmenswarnung selbst: Opendoor rechnet für das vierte Quartal mit einem Umsatzrückgang von 35 Prozent gegenüber dem dritten Quartal. Im Q3 hatte das Unternehmen noch 915 Millionen Dollar erlöst – doch die schrumpfende Basis an Immobilienakquisitionen lässt die Einnahmen nun wegbrechen.
Das Geschäftsmodell leidet unter dem abkühlenden Immobilienmarkt. Weniger Hauskäufe bedeuten weniger Verkaufsmöglichkeiten – ein Teufelskreis, der sich in den kommenden Monaten verschärfen dürfte. Gleichzeitig schreibt das Unternehmen weiterhin Verluste, deren Höhe im Q3 historische Vergleichswerte übertraf.
Analysten tief gespalten
Die Einschätzungen der Wall Street könnten gegensätzlicher kaum sein:
- Keefe, Bruyette & Woods bleibt bei "Underperform" und hob das Kursziel lediglich von 1 auf 2 Dollar an – ein Abschlag von über 70 Prozent zum aktuellen Kurs.
- JPMorgan dagegen bewertet die Aktie mit "Overweight" und sieht ein Potenzial bis 8 Dollar.
Diese Spanne zwischen 2 und 8 Dollar verdeutlicht das Risiko: Opendoor bewegt sich in einem hochspekulativen Umfeld, in dem selbst Experten keine gemeinsame Linie finden.
Hohe Volatilität hält an
Am Freitag schwankte die Aktie zwischen 7,12 und 7,58 Dollar, konnte die Gewinne vom Vortag aber nicht halten. Mit einem Handelsvolumen von rund 46 Millionen Aktien bleibt das Interesse hoch – allerdings dominieren derzeit die Verkäufer.
Der CEO-Kauf von 125.000 Aktien wirkt zwar wie ein Vertrauensbeweis, wird aber durch die nahezu gleichzeitige Transaktion der CFO überschattet. Dass eine leitende Finanzverantwortliche in diesem Moment ihre Position reduziert, interpretieren viele Marktteilnehmer als Warnsignal zur operativen Entwicklung.
Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob sich der massive Umsatzrückgang im Q4 fortsetzt oder ob Opendoor stabilisieren kann. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball widersprüchlicher Erwartungen.
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