OMV vollzieht derzeit eine der größten strategischen Neuausrichtungen der Unternehmensgeschichte. Der österreichische Konzern krempelt sein Geschäftsmodell radikal um – weg vom klassischen Öl- und Gasgeschäft, hin zum Chemie-Schwergewicht. Doch dieser Wandel hat seinen Preis: massive Kostensenkungen und ein harter Stellenabbau sind die Konsequenz.

Zwei Großprojekte bestimmen aktuell die Ausrichtung des Konzerns und damit auch die Bewertung der Aktie. Während das Effizienzprogramm „Revo" die Kostenbasis radikal zusammenstreichen soll, steht mit der geplanten Fusion zur Borouge Group International (BGI) eine der größten Transaktionen der Branche bevor.

Projekt Revo: 400 Millionen Euro einsparen

Das Sparprogramm hat es in sich. Bis 2027 will OMV die jährlichen Kosten um rund 400 Millionen Euro senken. Ein ambitioniertes Ziel, das konkrete Maßnahmen erfordert.

Die wichtigsten Eckpunkte:

  • Abbau von bis zu 2.000 Arbeitsplätzen weltweit – etwa 9 Prozent der Gesamtbelegschaft
  • Schwerpunkt auf Verwaltungsbereichen und der rumänischen Tochter Petrom
  • Allein bei Petrom stehen rund 1.000 Stellen zur Disposition
  • Zieljahr für die vollständige Umsetzung: 2027

Der massive Stellenabbau zeigt, wie ernst es dem Management mit der Transformation ist. Die Maßnahmen sollen die Profitabilität in einem volatilen Marktumfeld sichern und gleichzeitig Spielraum für Investitionen in das Chemiegeschäft schaffen.

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BGI-Fusion: Bewertung über 60 Milliarden Dollar

Das Herzstück der Neuausrichtung ist die geplante Fusion der OMV-Tochter Borealis mit der ADNOC-Tochter Borouge. Die neue Gesellschaft Borouge Group International soll zu einem der weltgrößten Polyolefin-Produzenten werden.

Die Dimensionen sind beachtlich: Mit einer Bewertung von über 60 Milliarden US-Dollar entsteht ein Schwergewicht der globalen Chemieindustrie. OMV und ADNOC werden jeweils etwa 47 Prozent an der BGI halten.

Das Management verspricht jährliche Synergien von rund 500 Millionen US-Dollar. Die geplante Dividendenpolitik soll zudem direkt an den Erfolg der neuen Gesellschaft gekoppelt werden.

Aktie konsolidiert nahe Jahreshochs

Die OMV-Aktie notiert aktuell bei 46,62 Euro und damit nur knapp unter ihrem im November erreichten 52-Wochen-Hoch von 49,36 Euro. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von über 21 Prozent zu Buche.

Trotz dieser positiven Entwicklung reagiert der Markt verhalten auf die Transformationspläne. Die Unsicherheit über die Umsetzung der komplexen Manöver und die Abhängigkeit von der globalen Kunststoff-Nachfrage, insbesondere aus Asien, bleiben Risikofaktoren.

Der erfolgreiche Abschluss der BGI-Fusion und die reibungslose Umsetzung des Sparprogramms dürften in den kommenden Monaten die Kursentwicklung maßgeblich beeinflussen. Bis dahin ist die Aktie weniger eine Wette auf den Ölpreis als vielmehr auf die Exekutionsfähigkeit des Managements.

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