Die Raumfahrt wandelt sich von einer wissenschaftlichen Nische zur kritischen Infrastruktur für die europäische Sicherheit – und OHB steht in der ersten Reihe. Trotz einer beeindruckenden Jahresperformance fragen sich Anleger angesichts der jüngsten Konsolidierung: Reichen die neuen Milliardenbeschlüsse der ESA aus, um den Kurs wieder Richtung Allzeithoch zu treiben? Ein frisches Analysten-Update und solide Geschäftszahlen liefern nun wichtige Argumente.

  • Rückenwind: ESA verabschiedet Rekordbudget von 22,3 Mrd. Euro
  • Analysten-Votum: NuWays bestätigt Kaufempfehlung mit Blick auf Aufträge
  • Performance: Kursplus von über 136 % seit Jahresbeginn

Milliarden-Segen aus Paris und Bremen

Der entscheidende Treibstoff für die künftige Entwicklung kommt von der ESA-Ministerratskonferenz (CM25). Die Mitgliedsstaaten haben ein Rekordbudget von rund 22,3 Milliarden Euro für die kommenden Jahre bewilligt. Für das Bremer Unternehmen ist dabei besonders die Rolle Deutschlands relevant: Als stärkster Beitragszahler mit über 5 Milliarden Euro sichert die Bundesrepublik der heimischen Industrie eine Pole-Position bei der Auftragsvergabe.

Experten der NuWays AG bewerten dies als klares Kaufsignal. In ihrem Update vom 1. Dezember verweisen sie darauf, dass die Budgetsteigerung um rund 30 Prozent direkt die Kernkompetenzen von OHB trifft – insbesondere in der Erdbeobachtung und bei Trägerraketen. Diese staatlichen Investitionen bieten eine planbare Umsatzbasis, die weit über kurzfristige Marktzyklen hinausreicht.

Realitätscheck der Zahlen

Am Markt kursierten zuletzt überzogene Erwartungen hinsichtlich der Gewinne. Der offiziell im November veröffentlichte 9-Monats-Bericht schafft hier Klarheit: OHB erzielte ein Ergebnis je Aktie von 1,24 Euro. Wichtiger für die langfristige Bewertung ist jedoch das operative Wachstum. Die Gesamtleistung kletterte um 21 Prozent auf 863,5 Millionen Euro, während das EBITDA auf 75,5 Millionen Euro stieg.

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Diese fundamentalen Daten untermauern das neue Bewertungsniveau der Aktie. Während das Papier in den Vorjahren oft zwischen 30 und 45 Euro pendelte, hat der geopolitische Wandel den Kurs in diesem Jahr auf ein neues Plateau gehoben. Satellitenkonstellationen wie IRIS² und die militärische Relevanz der Raumfahrt haben OHB zu einem strategischen Asset aufgewertet.

Charttechnik: Kampf um die Unterstützung

Nach dem Erreichen des 52-Wochen-Hochs von 165,50 Euro im Oktober hat die Aktie deutlich korrigiert und notiert aktuell rund 31 Prozent unter diesem Spitzenwert. Mit einem Kurs von 113,50 Euro bewegt sich das Papier nun in einer entscheidenden Zone.

Anleger sollten den 50-Tage-Durchschnitt im Auge behalten, der aktuell bei 113,61 Euro verläuft. Dass die Aktie fast exakt auf diesem Niveau notiert, deutet auf ein Ringen zwischen Bullen und Bären hin. Ein nachhaltiges Verteidigen der Marke um 110 Euro könnte die technische Basis für einen erneuten Anstieg bilden, während ein Rutsch darunter weiteren Verkaufsdruck auslösen könnte.

Konkrete Impulse erwartet

Für die weitere Kursentwicklung wird entscheidend sein, wie schnell die ESA die beschlossenen Gelder in formale Verträge umwandelt. Insbesondere Neuigkeiten zur "European Launcher Challenge", bei der OHB über seine Beteiligung Rocket Factory Augsburg (RFA) konkurriert, könnten als Katalysator wirken. Gelingt hier der Zuschlag gegen etablierte Wettbewerber, dürfte dies eine Neubewertung der Wachstumsperspektiven nach sich ziehen.

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