Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Montag im Späthandel kaum verändert gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe befand sich wie am Vortag bei 2,9 Prozent. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 38 Basispunkten.

Der Euro-Bund-Future grenzte anfängliche Abgaben ein und stand zuletzt 0,10 Prozent im Minus auf 131,16 Punkten. Schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten stützten die Anleihekurse.

Die Stimmung in der US-Industrie hatte sich im Mai unerwartet erneut verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel auf den niedrigsten Stand seit dem vergangenen November. Volkswirte hatten eine leichte Erholung erwartet.

"Die konjunkturelle Perspektive des Sektors bleibt getrübt und die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed werden tendenziell gestärkt", kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Helaba. Umlauf warnt jedoch vor zu viel Optimismus mit Blick auf Leitzinssenkungen. Er verweist auf den immer noch sehr hohen Wert des Indexes für bezahlte Preise. "Die Fed hat ihrerseits angedeutet, es wegen der Inflationsgefahren nicht eilig zu haben mit einer Lockerung der Geldpolitik."

Im weiteren Wochenverlauf stehen die EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag sowie der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag im Fokus. Mit Blick auf die EZB werde eine Zinssenkung um 25 Basispunkte weitgehend erwartet, weswegen der Fokus auf möglichen Änderungen der EZB-Stabs-Prognosen und Lagardes Guidance liegen dürfte, schrieb Hauke Siemßen, Rates Strategist bei der Commerzbank.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  1,92    1,92   0           12                      
5 Jahre  2,30    2,30   0           22                      
10 Jahre 2,90    2,90   0           38                      
30 Jahre 3,50    3,49   +0,01       47                      

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