Am Freitag notierte die Aktie der Commerzbank bei 32,58 Euro. Der Kursverlust von 0,21 % rückte in den Hintergrund, denn eine überraschende Erklärung aus Italien bestimmte das Geschehen.

Was für eine Schlagzeile!

Auf dem Banken-Gipfel des „Handelsblatts“ in Frankfurt erklärte der Vorstandschef von UniCredit, bis Ende des Jahres rund 30 % der Commerzbank übernehmen zu wollen. Mit dieser Zahl ist eine rechtliche Schwelle erreicht. Ab 30 % ist nach deutschem Übernahmerecht ein Pflichtangebot an alle übrigen Anteilseigner vorgeschrieben. Damit macht UniCredit aus einem langwierigen Taktieren eine offene Übernahmestrategie.

Die Bundesregierung, die weiterhin knapp 12 % der Commerzbank hält, reagierte in der Vergangenheit ablehnend. Aus Berlin kam stets die Einschätzung, die Pläne aus Mailand seien unfreundlich. Befürchtet werden Arbeitsplatzverluste sowie ein schwächerer Zugang des Mittelstands zu Bankdienstleistungen. Die Erklärung aus Frankfurt verstärkt diesen Konflikt und zwingt die Politik, erneut Stellung zu beziehen.

Auch für das Management der Commerzbank wächst der Druck. In den letzten Monaten bemühte sich das Institut, durch stabile Ergebnisse und eine gestärkte Eigenständigkeit Vertrauen aufzubauen. Diese Linie wird durch den Vorstoß von UniCredit direkt herausgefordert. Die Bank sieht sich in eine Abwehrschlacht gedrängt, die ihre Zukunft in Deutschland unmittelbar betrifft.

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Mit dem klaren Bekenntnis zu einem Anteil von 30 % setzt UniCredit ein Signal an Investoren, Aktionäre und Öffentlichkeit. Es markiert einen Wendepunkt, denn damit geht es nicht länger um Spekulationen, sondern um eine absehbare Entscheidung über die Kontrolle des Instituts.

Die Entwicklung rückt die Commerzbank ins Zentrum einer Auseinandersetzung, die weit über den deutschen Finanzmarkt hinaus Bedeutung hat. Sie berührt das Verhältnis zwischen nationaler Politik und europäischem Bankensektor und zeigt, wie eng wirtschaftliche Interessen und politische Erwägungen miteinander verflochten sind.

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