Commerzbank Aktie: JPMorgan zieht die Reißleine

JPMorgan hat der spektakulären Rally der Commerzbank-Aktie einen Dämpfer verpasst. Trotz einer beeindruckenden Verdopplung seit Jahresbeginn stuften die Analysten das Papier von "Übergewichten" auf "Neutral" zurück - und das, obwohl sie gleichzeitig das Kursziel von 30 auf 33 Euro anheben. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch?
Die Krux mit der Bewertung
Genau die außergewöhnliche Performance wird der Commerzbank nun zum Verhängnis. Mit einem Plus von über 110 Prozent seit Januar sieht JPMorgan bei aktuellen Bewertungsniveaus nur noch "begrenztes Aufwärtspotenzial". Die Analysten argumentieren: Die ehrgeizigen Ziele des Managements sind bereits eingepreist.
Die Schlüsselkennzahlen im Überblick:
- KGV von 9,8 bei Kursen um 33 Euro
- Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,2
- Ziel-Eigenkapitalrendite von 12,4 Prozent bis 2027
Ambitionierte Ziele, hohe Erwartungen
Das Management peilt bis 2028 einen Anstieg des Nettoergebnisses von 2,7 auf 4,2 Milliarden Euro an. Doch genau hier liegt das Problem: Die Konsensprognosen der Marktteilnehmer liegen bereits über den Unternehmenszielen. Bei den Zinserträgen erwarten Analysten für 2025 bereits 8,1 statt der avisierten 8,0 Milliarden Euro.
Kann die Commerzbank diese hohen Erwartungen noch übertreffen? JPMorgan sieht "reduzierten Spielraum für positive Überraschungen".
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Anerkennung trotz Herabstufung
Trotz der zurückhaltenderen Einschätzung würdigen die JPMorgan-Analysten die Managementleistung. Das Team habe "stark geliefert" und die Bank auf ein "solides Fundament" gestellt. Der klare Weg zu einer nachhaltigen zweistelligen Eigenkapitalrendite bleibt intakt.
Doch mehrere Risikofaktoren könnten den weiteren Kursverlauf trüben:
- Zunehmender Wettbewerbsdruck im deutschen Bankensektor
- Abhängigkeit von der Zinsentwicklung
- Potenzielle Kreditrisiken, insbesondere bei CHF-Hypotheken in Polen
Was bedeutet das für Anleger?
Die Commerzbank-Aktie zeigt sich nach der Herabstufung nahezu unverändert bei rund 32,76 Euro. Damit notiert sie zwar deutlich über ihren wichtigen Durchschnitten (+36% zum 200-Tage-Durchschnitt), aber noch 13% unter dem August-Hoch von 37,75 Euro.
Der RSI von über 82 signalisiert zwar Überkauftheit, doch die fundamentale Botschaft ist klar: Die easy Gains sind vorbei. Weitere Kursgewinne müssen sich die Commerzbank jetzt durch konkrete operative Überraschungen hart erarbeiten. Die Bewährungsprobe für das ambitionierte 2028-Ziel hat begonnen.
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