Commerzbank: Poker um deutschen Banken-Champion eskaliert

Der Übernahmekampf um die Commerzbank erreicht eine neue Dimension. Während UniCredit-Chef Andrea Orcel in Berlin für seine Fusionspläne wirbt, mischt ein unerwarteter Spieler das Kartenhaus neu: US-Investmentbank Morgan Stanley hat heimlich zur Großaktionärin aufgestiegen. Ein Machtpoker um die Zukunft des Frankfurter Instituts beginnt.
Morgan Stanleys Überraschungscoup
Völlig unerwartet kam die Stimmrechtsmitteilung am Donnerstagabend: Morgan Stanley erhöhte ihre Beteiligung von unter 3 Prozent auf über 5 Prozent und positioniert sich damit als neuer strategischer Akteur. Marktbeobachter deuten den Schritt als klares Signal - die Commerzbank steht im Zentrum internationaler Interessen.
Was steckt hinter dem Manöver? Zwei Szenarien sind denkbar:
* Abwehrmaßnahme gegen UniCredits Übernahmeambitionen
* Eigene strategische Positionierung im Fusionspoker
UniCredits Offensive läuft ins Leere
Parallel zum Morgan-Stanley-Coup drängt UniCredit-Chef Orcel unvermindert auf einen Zusammenschluss. Der Italieiner argumentiert mit der Schaffung eines europäischen Banken-Champions, stößt in Teilen der Bundesregierung jedoch auf deutlichen Widerstand.
Die Commerzbank selbst favorisiert weiterhin den eigenständigen Kurs und verweist auf die Erfolge der jüngsten Restrukturierung. Der unerwartete Einstieg von Morgan Stanley könnte die Verhandlungsposition des Vorstands nun erheblich stärken.
Nächste Runde in New York
Die Spannung steigt: Bereits am Dienstag tritt das Commerzbank-Management auf der Barclays Financial Services Conference in New York vor internationalen Investoren auf. Hier dürften erste Reaktionen auf die veränderte Aktionärsstruktur fallen.
Die Aktie zeigte sich am Freitag mit einem leichten Minus von 0,8 Prozent bei 32,50 Euro erwartungsgemäß volatil. Spannender als die kurzfristige Kursbewegung ist jedoch die Frage: Wem wird der Poker um die Commerzbank am Ende die meisten Chips einbringen?
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