Das Biotech-Unternehmen Ocugen zeigt sich zu Wochenbeginn in zwiespältiger Verfassung. Die Q3-Zahlen brachten sowohl positive als auch negative Überraschungen – während die Umsätze deutlich über den Erwartungen lagen, verfehlte der Verlust je Aktie die Analystenschätzungen.

Die am vergangenen Mittwoch veröffentlichten Quartalsergebnisse offenbarten eine klassische Biotech-Paradoxie: Umsätze von 1,75 Millionen Dollar übertrafen die Konsensschätzung von 0,44 Millionen deutlich. Dennoch rutschte das Unternehmen mit einem Verlust von 0,07 Dollar je Aktie um einen Cent unter die Erwartungen.

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Der Nettoverlust weitete sich auf 20,05 Millionen Dollar aus, verglichen mit 12,97 Millionen im Vorjahreszeitraum. Haupttreiber waren gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten von 11,2 Millionen Dollar bei Gesamtbetriebsausgaben von 19,4 Millionen.

Pipeline-Fortschritte im Fokus

Doch die Zahlen erzählen nur die halbe Geschichte. Was Investoren wirklich interessiert: Die klinischen Programme kommen voran. Die Einschreibung für die Phase-3-Studie liMeliGhT mit dem Gentherapie-Kandidaten OCU400 zur Behandlung von Retinitis pigmentosa nähert sich dem Abschluss.

Noch bedeutsamer: Ocugen hält am Zeitplan fest, sowohl die Biologics License Application (BLA) als auch die Marketing Authorization Application (MAA) für OCU400 im Jahr 2026 einzureichen. Die entscheidende Phase-2/3-Studie für OCU410ST hat bereits 50% der geplanten Patienten rekrutiert – BLA-Einreichung für erste Hälfte 2027 angepeilt.

Südkorea-Deal bringt Millionen

Ein strategischer Paukenschlag kam durch die exklusive Lizenzvereinbarung mit Kwangdong Pharmaceutical für Südkorea. Der Deal umfasst bis zu 7,5 Millionen Dollar an Vorab- und Entwicklungsmeilensteinzahlungen plus 25% Lizenzgebühren auf Nettoumsätze.

Die Finanzlage bleibt angespannt: Der Kassenbestand sank von 58,8 Millionen Ende 2024 auf 32,9 Millionen Ende September. Immerhin verschaffte eine 20-Millionen-Finanzierung im dritten Quartal Luft bis ins zweite Quartal 2026.

Entscheidende Daten-Releases kommen

Was steht bevor? Die nächsten Monate werden zeigen, ob sich die Investitionen auszahlen:

  • Q1 2026: Vollständige OCU410 Phase-2-Daten
  • Mitte 2026: Zwischendaten der OCU410ST-Studie
  • Q4 2026: Top-Line-Daten der OCU400 Phase-3-Studie

Diese Datenveröffentlichungen werden über Erfolg oder Misserfolg der Kommerzialisierungspläne ab 2027 entscheiden. Für ein Unternehmen in der späten klinischen Phase sind diese Meilensteine wichtiger als kurzfristige Profitabilität – die Frage ist nur, ob die Kasse bis dahin reicht.

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