Ocugen Aktie: Kollaps droht!

Ocugen sorgt mit seinen jüngsten Quartalszahlen für Alarmstimmung: Der Verlust ist drastisch gestiegen, die Kasse leert sich rapide – und doch spricht das Management von großen Zukunftsplänen in der Gentherapie. Während institutionelle Investoren wie die Vanguard Group weiter Aktien aufkaufen, stellt sich die Frage: Ist das noch Vertrauen oder pures Vabanquespiel?

Verluste explodieren – Anleger schauen ratlos zu

Die Zahlen des dritten Quartals sind schonungslos: Ocugen verbuchte einen Nettoverlust von 20,1 Millionen Dollar – deutlich mehr als im Vorjahr. Pro Aktie bedeutet das ein Minus von 7 Cent. Besonders brisant: Die Betriebskosten schossen auf 19,4 Millionen Dollar hoch, getrieben von massiven Investitionen in Forschung und Entwicklung.

Das Unternehmen verbrennt Kapital in besorgniserregendem Tempo. Ende des dritten Quartals verfügte Ocugen nur noch über 32,9 Millionen Dollar an liquiden Mitteln – ein drastischer Rückgang von 58,8 Millionen Dollar Ende 2024. Zwar soll eine kürzliche Finanzierungsrunde die Operationen bis ins zweite Quartal 2026 sichern, doch die Geschwindigkeit des Geldverbrauchs lässt aufhorchen.

Die fundamentale Schwäche zeigt sich auch in den Bewertungskennzahlen: Die Profitabilität wird mit mageren 1 von 10 Punkten bewertet, die Bilanzstärke erreicht gerade mal 2 von 10.

Gentherapie-Hoffnung gegen finanzielle Realität

Trotz der düsteren Zahlen versprüht das Management Optimismus. In den nächsten drei Jahren will Ocugen drei Zulassungsanträge für Biologika einreichen. Besonders die klinischen Daten zu den Gentherapie-Programmen OCU410 und OCU410ST zeigen vielversprechende Wirksamkeit.

Doch diese Zukunftsvisionen kollidieren hart mit der Gegenwart: Ohne signifikante Einnahmen oder eine nachhaltige Finanzierungslösung bleibt Ocugen in einer prekären Lage. Interessant ist dennoch, dass die Vanguard Group kürzlich 450.904 zusätzliche Aktien erwarb – ein Signal für langfristiges Vertrauen oder die Wette auf einen Durchbruch in der Pipeline?

Die zentrale Frage bleibt: Können die Gentherapie-Programme rechtzeitig Erfolge liefern, bevor dem Unternehmen das Geld ausgeht?