Nvidia Aktie: Verkauf unter Auflagen
Die US-Regierung hat am Wochenende überraschend grünes Licht für den Verkauf von Nvidias High-End-Chip H200 nach China gegeben – allerdings mit einer ungewöhnlichen Bedingung: Pro verkauftem Chip muss der Konzern 25 Prozent des Erlöses an das US-Finanzministerium abführen. Die Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie ohnehin unter Druck steht. Am Freitag schloss der Titel bei 175,02 Dollar, ein Minus von 3,27 Prozent.
Regulierung trifft auf Wettbewerbsdruck
Hinter der Kehrtwende der Trump-Administration steht eine strategische Überlegung: Nvidia soll seinen Platz im chinesischen Markt behalten, während lokale Anbieter wie Huawei mit vergleichbaren Systemen Marktanteile gewinnen. Die Freigabe betrifft den H200-Chip, der deutlich schneller arbeitet als sein Vorgänger H100.
Berichten von Reuters und Bloomberg zufolge soll die Nachfrage aus China enorm sein. Konzerne wie Alibaba und ByteDance zeigen Interesse an den Hochleistungs-GPUs. Nvidia prüft derzeit, ob die Produktionskapazitäten erhöht werden können, ohne dass Lieferungen an US- und europäische Kunden darunter leiden.
Die wichtigsten Fakten:
* H200-Verkäufe nach China nur an genehmigte Kunden
* 25 Prozent Zwangsabgabe pro Verkauf an US-Finanzministerium
* Technologischer Vorsprung gegenüber chinesischen Chips: rund 18 Monate
* Finale Genehmigung durch Peking noch ausstehend
Parallel dazu hat das US-Justizministerium am Samstag Vermögenswerte in Höhe von 50 Millionen Dollar beschlagnahmt. Die texanische Firma Hao Global LLC soll zwischen Oktober 2024 und Mai 2025 illegale H100- und H200-Lieferungen im Wert von 160 Millionen Dollar nach China geschmuggelt haben.
Korrektur trotz starker Fundamentaldaten
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Die positive Nachricht zur China-Freigabe trifft auf eine laufende Kurskorrektur. Seit den Hochs Ende Oktober hat die Aktie rund 14 Prozent verloren. In der vergangenen Woche betrug das Minus etwa fünf Prozent – Ausdruck einer breiteren Marktrotation weg von Big-Tech-Titeln hin zu kleineren Werten und Dividendenzahlern.
An den Geschäftszahlen liegt die Schwäche nicht: Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2026 meldete Nvidia 57 Milliarden Dollar Umsatz, ein Plus von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Nettogewinnmarge liegt bei 56 Prozent. Das Bewertungsniveau bleibt allerdings hoch – das KGV von 46 übertrifft den S&P-500-Durchschnitt von 31 deutlich.
Hinzu kommt Unsicherheit aus China selbst: Während Unternehmen kaufwillig sind, fördert die Regierung in Peking die heimische Chipindustrie mit einem Subventionspaket von bis zu 70 Milliarden Dollar. Eine finale Zustimmung für den H200-Import durch die chinesische Regierung steht noch aus.
Marktreaktion und technisches Bild
Analysten wie Evercore ISI bleiben optimistisch und sehen Kursziele von bis zu 352 Dollar, der Konsens liegt bei rund 250 Dollar. Technisch bewegt sich die Aktie aktuell in einem kritischen Bereich: Die Unterstützung bei 170 Dollar muss halten, um weitere Verluste zu vermeiden. Ein nachhaltiger Ausbruch über 185 Dollar wäre nötig, um die jüngste Schwäche zu beenden. Die nächsten Handelstage dürften vor allem davon abhängen, wie Peking auf die US-Freigabe reagiert.
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