Nvidia verlor am Freitag 3,3 Prozent und schloss bei 175,02 Dollar. Der Rückgang kam nicht aus dem Nichts: Konkurrent Broadcom hatte am Vorabend zwar starke Quartalszahlen präsentiert, gleichzeitig aber vor sinkenden Margen gewarnt. Das reichte, um den gesamten Chip-Sektor unter Druck zu setzen. Nvidia steht damit 17 Prozent unter seinen Oktober-Höchstständen – trotz positiver Entwicklungen wie der Exportfreigabe für H200-Chips nach China.

Broadcom löst Branchenbeben aus

Die Ursache für den Freitags-Ausverkauf lag in den Kommentaren von Broadcom. Das Unternehmen hatte am Donnerstagabend Zahlen vorgelegt, die auf den ersten Blick beeindruckten: 18,02 Milliarden Dollar Umsatz, KI-Chip-Verkäufe mit 74 Prozent Wachstum. Doch CFO Kirsten Spears warnte vor niedrigeren Bruttomargen durch höhere Kosten beim Aufbau von KI-Chip-Systemen. Die Broadcom-Aktie brach daraufhin um 11 Prozent ein.

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Die Sorge: Wenn selbst erfolgreiche Chip-Hersteller unter Margendruck geraten, könnte das die gesamte Branche treffen. Bernstein-Analyst Stacy Rasgon sprach von "AI-Angst", die sich durch den Sektor zieht. Neben Nvidia gerieten auch AMD und CoreWeave unter die Räder.

Nvidias Fundamentaldaten bleiben stark

Die fundamentale Position von Nvidia hat sich dadurch nicht geändert. Im November meldete das Unternehmen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2026 einen Rekordumsatz von 57,0 Milliarden Dollar – ein Plus von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Rechenzentrumsbereich steuerte 51,2 Milliarden Dollar bei, 66 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor.

CEO Jensen Huang beschrieb die Nachfrage als außergewöhnlich: "Blackwell-Verkäufe sind durch die Decke, Cloud-GPUs sind ausverkauft." Die Prognose für das vierte Quartal liegt bei 65 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von etwa 66 Prozent entsprechen würde. Der Auftragsbestand für 2025 und 2026 beläuft sich auf 500 Milliarden Dollar.

China-Export als zusätzliche Chance

Am 8. Dezember genehmigte die Trump-Regierung den Export von H200-Chips nach China – gegen eine Gebühr von 25 Prozent an die US-Regierung. Wells Fargo-Analyst Aaron Rakers schätzt, dass diese Regelung 25 bis 30 Milliarden Dollar zusätzlichen Jahresumsatz bringen könnte. Der H200 ist etwa sechsmal leistungsfähiger als der H20, der bisher das stärkste nach China exportierbare Modell war.

Die Analysten bleiben trotz der jüngsten Schwäche optimistisch. Von 41 analysierten Einschätzungen lauten 39 auf "Kaufen", das durchschnittliche Kursziel liegt bei 258 Dollar – 47 Prozent über dem aktuellen Niveau. Bernstein setzt das Ziel bei 275 Dollar an.

Bewertung und Ausblick

Nvidia wird mit dem 29-Fachen des erwarteten Gewinns bewertet, deutlich unter dem Tech-Sektor-Durchschnitt von 46. Die Marktkapitalisierung beträgt 4,3 Billionen Dollar. Das Unternehmen hält nach Schätzungen von IoT Analytics einen Marktanteil von 92 Prozent bei Rechenzentrums-GPUs.

Am 25. Februar 2026 legt Nvidia die Zahlen für das vierte Quartal vor. Dann wird sich zeigen, ob der Übergang zur Blackwell-Architektur bei stabilen Margen gelingt. Die Investitionen der Hyperscaler in KI-Infrastruktur sollen 2025 auf 405 Milliarden Dollar steigen – ein Umfeld, das Nvidias Position stützt.

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