Der KI-Chip-Gigant Nvidia hat am Dienstag 2,6 Prozent verloren – Auslöser war die Nachricht, dass Meta Platforms offenbar mit Google über die Nutzung von dessen eigenen KI-Prozessoren verhandelt. Ein potenzieller Wechsel weg von Nvidia-Hardware, gerade bei einem Kunden mit einem geplanten Investitionsvolumen von über 70 Milliarden Dollar? Das hätte schwerwiegende Folgen für den Marktführer. Doch statt sich zurückzulehnen, ging Nvidia überraschend in die Offensive – und die Aktie drehte am Mittwoch wieder nach oben. Doch reicht das, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten?

Ungewöhnliche Reaktion: Nvidia kontert öffentlich

Normalerweise schweigt Nvidia zu Gerüchten über Wettbewerber. Diesmal nicht. Nachdem The Information berichtete, Meta könne ab 2027 Googles Tensor Processing Units (TPUs) für KI-Training nutzen, veröffentlichte das Unternehmen am späten Dienstagabend eine scharfe Stellungnahme über X (ehemals Twitter).

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„Wir freuen uns über Googles Erfolge – sie haben große Fortschritte in der KI gemacht, und wir beliefern Google weiterhin", hieß es zunächst diplomatisch. Doch dann folgte der Kern der Botschaft: „Nvidia ist der Branche eine Generation voraus – es ist die einzige Plattform, die jedes KI-Modell betreibt und das überall, wo Computing stattfindet."

Die Botschaft war klar: Nvidias Grafikprozessoren (GPUs) seien flexibler, leistungsfähiger und universeller als spezialisierte Chips wie Googles TPUs. Während ASICs (Application-Specific Integrated Circuits) wie die TPUs für bestimmte Aufgaben optimiert sind, argumentiert Nvidia, dass seine Hardware in der sich rasant wandelnden KI-Welt die bessere Wahl sei.

Starke Zahlen stützen das Selbstbewusstsein

Die offensive Haltung kommt nicht von ungefähr. Erst vergangene Woche hatte Nvidia die Erwartungen erneut pulverisiert: Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2026 (bis Ende Oktober 2025) erzielte das Unternehmen einen Rekordumsatz von 57 Milliarden Dollar – ein Plus von 62 Prozent im Jahresvergleich. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,30 Dollar.

Trotz dieser Zahlen hatte die Aktie zuletzt Mühe, über die Marke von 180 Dollar zu klettern. Grund dafür sind Bewertungssorgen und die wachsende Konkurrenz durch Eigenentwicklungen der großen Tech-Konzerne – den sogenannten „Hyperscalern" Google, Amazon, Microsoft und Meta. Diese investieren Milliarden, um sich unabhängiger von Nvidia zu machen.

Doch die Erholung am Mittwoch deutet darauf hin, dass viele Investoren an Nvidias Vorsprung glauben. CEO Jensen Huang hatte zuletzt bestätigt, dass das Unternehmen allein für seine neuen Blackwell- und Rubin-Plattformen einen Auftragsbestand mit einer Umsatzsichtbarkeit von knapp 500 Milliarden Dollar bis 2026 hat.

Das Rennen um die KI-Zukunft: Training vs. Inference

Die mögliche Partnerschaft zwischen Meta und Google beleuchtet eine entscheidende Verschiebung in der KI-Branche: den Übergang vom „Training" (Erstellen von Modellen) zur „Inference" (Ausführen von Modellen). Während Nvidias GPUs beim Training riesiger Modelle wie Llama 4 oder Gemini 3 unerreicht sind, werden spezialisierte Chips wie Googles TPUs für Inference-Aufgaben immer attraktiver – sie sind kosteneffizienter und verbrauchen weniger Energie.

Doch Nvidias Burggraben besteht nicht nur aus Hardware. Das CUDA-Software-Ökosystem des Unternehmens ist tief in den KI-Workflows der Branche verankert. Ein Wechsel zu Googles TPUs bedeutet erheblichen Ingenieuraufwand und Reibungsverluste – ein Faktor, der viele Kunden zögern lässt.

„Das KI-Wettrüsten wird nicht in diesem Monat gewonnen oder verloren", kommentierte ein Analyst von Mizuho. Es sei ein Marathon – und Nvidia liege derzeit klar vorne.

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