Der dänische Pharmakonzern steht vor einem Dilemma: Einerseits verkündet er am Donnerstag einen wegweisenden Preisdeal mit der US-Regierung für seine Blockbuster-Medikamente Wegovy® und Ozempic®. Andererseits senkt das Unternehmen zum vierten Mal in diesem Jahr die Jahresprognose – wegen hartem Wettbewerb und schwächelnder Verkäufe. Die Börse reagiert prompt: Die Aktie bricht um 4,5 Prozent ein. Wie passt das zusammen?

Trump-Deal: Günstigere Preise, aber zu welchem Preis?

Ab 2026 sollen US-Patienten die begehrten GLP-1-Präparate deutlich günstiger bekommen. Über die neue Plattform TrumpRx sinkt der monatliche Preis auf 350 Dollar. Zusätzlich wird Adipositas-Medikation erstmals in einem Pilotprogramm von Medicare Part D abgedeckt – ein Meilenstein für die Patientenzugänglichkeit. CEO Mike Doustdar betont: „Novo Nordisk hat stets daran gearbeitet, unsere innovativen Medikamente bezahlbar zu machen." Als Gegenleistung erhält der Konzern eine dreijährige Zollbefreiung.

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Doch der strategische Coup hat seinen Preis: Novo Nordisk rechnet für 2026 mit einem negativen niedrigen einstelligen Effekt auf das globale Umsatzwachstum. Der politische Druck auf Arzneimittelpreise in den USA zwingt den Konzern zum Handeln – auch wenn das kurzfristig die Margen belastet.

Düstere Prognose: Wettbewerb macht sich bemerkbar

Parallel zur US-Vereinbarung stutzt Novo Nordisk die Jahresprognose 2025 zusammen. Das erwartete Umsatzwachstum liegt nun nur noch bei 8-11 Prozent (zu konstanten Wechselkursen), beim Betriebsgewinn werden magere 4-7 Prozent erwartet. Die Ursache: Wegovy und Ozempic verkaufen sich deutlich schwächer als erhofft. Konkurrenten wie Eli Lilly – das ebenfalls Teil des US-Deals ist – machen massiv Druck im lukrativen Diabetes- und Adipositas-Markt.

Pipeline als Hoffnungsträger

Einen Lichtblick präsentierte das Unternehmen zeitgleich auf der ObesityWeek®-Konferenz: Neue Daten zu CagriSema, einem experimentellen Medikament, zeigen signifikante Blutdrucksenkungen und entzündungshemmende Effekte. Die Botschaft ist klar: Innovation bleibt der Schlüssel, um langfristig über die aktuelle Blockbuster-Generation hinauszuwachsen. Investoren dürften gespannt auf die außerordentliche Hauptversammlung am 14. November blicken – dort will das Management weitere strategische Details zur Zukunftsausrichtung präsentieren.

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