Novo Nordisk Aktie: bleierne Zeiten?
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk erlebt ein Debakel, das noch vor zwei Jahren undenkbar schien. Der einstige Börsenstar hat seit Jahresbeginn knapp die Hälfte seines Wertes verloren – und auch am heutigen Freitag setzt sich die Talfahrt fort. Goldman Sachs senkt das Kursziel deutlich, eine wichtige Alzheimer-Studie scheitert, und die einstige Wachstumsstory rund um Abnehmspritzen wie Wegovy und Ozempic scheint ihr Ende zu finden. Steht der Konzern vor einer dauerhaften Neubewertung oder bietet der Kurssturz eine historische Kaufchance?
Goldman senkt Kursziel – aber hält am "Kaufen" fest
Am Freitag sorgte Goldman Sachs für frischen Gegenwind: Die US-Investmentbank kappte ihr Kursziel von 60 auf 54 US-Dollar. Trotz der Reduktion bekräftigten die Analysten jedoch ihre Kaufempfehlung. Die Botschaft dahinter: Der massive Ausverkauf könnte übertrieben sein. Immerhin hat die Aktie seit ihrem Höchststand im Dezember 2024 rund 60 Prozent an Wert eingebüßt – ein Crash, der selbst erfahrene Investoren überrascht.
Die Gründe für die Skepsis liegen auf der Hand: Im dritten Quartal verfehlte Novo Nordisk trotz starkem Gewinn je Aktie (1,02 Dollar statt erwarteter 0,77 Dollar) die Umsatzerwartungen. Statt prognostizierter 11,98 Milliarden Dollar standen nur 11,79 Milliarden Dollar in den Büchern. Das explosive Wachstum der Vorjahre ist Geschichte.
Alzheimer-Hoffnung zerschlagen
Noch schwerer wiegt jedoch das Scheitern der EVOKE-Studien. Novo Nordisk testete seinen Blockbuster-Wirkstoff Semaglutid – bekannt aus Ozempic und Rybelsus – an 3.800 Alzheimer-Patienten über zwei Jahre. Das Ergebnis: keinerlei signifikante Verbesserung bei Gedächtnis oder Alltagsfunktion im Vergleich zu Placebo. Die Studien werden eingestellt, eine potenzielle Milliarden-Expansion des GLP-1-Portfolios ist vom Tisch.
Während Barclays neutral mit einem Kursziel von 375 Kronen bleibt, geht Handelsbanken noch weiter: Die Bank stufte die Aktie auf "Verkaufen" herab und sieht nur noch 285 Kronen als fairen Wert.
Preiskampf und Führungswechsel belasten zusätzlich
Der Konzern kämpft zudem mit massivem Preisdruck in den USA. Nach Verhandlungen mit der Trump-Regierung und Medicare wurde der monatliche Selbstzahler-Preis für Wegovy auf 199 Dollar gedeckelt – ein Bruchteil der vorherigen Kosten von über 1.000 Dollar. Die Margen schrumpfen dramatisch.
Parallel dazu vollzieht sich ein strategischer Umbau an der Spitze: Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung wurde Lars Rebien Sørensen mit 93-prozentiger Zustimmung zum neuen Chairman gewählt. Ein Signal, dass die Novo Nordisk Foundation auf einen Strategiewechsel drängt.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch: Novo Nordisk hat bei der FDA die Zulassung für eine höhere Wegovy-Dosis (7,2 mg) beantragt und strebt ein beschleunigtes Verfahren an. Falls genehmigt, könnte das Präparat sich stärker von Eli Lillys Konkurrenzprodukten abheben. Ob das reicht, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, bleibt offen.
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