Novo Nordisk Aktie: Preissturz wird zum Kaufsignal
Der dänische Pharmakonzern erlebte eine Berg- und Talfahrt innerhalb weniger Tage. Nachdem die Aktie zu Wochenbeginn um 6 Prozent einbrach, folgte am Mittwoch eine kraftvolle Erholung mit einem Plus von 5 Prozent. Der Titel notiert in Kopenhagen bei 302,55 dänischen Kronen – die Verluste sind damit nahezu vollständig ausgeglichen.
Die Ursache für die jüngsten Turbulenzen: Der US-Gesundheitsdienst Medicare hat drastische Preissenkungen für die Blockbuster-Medikamente Ozempic und Wegovy durchgesetzt. Ab 2027 zahlt Medicare für eine 30-Tage-Packung nur noch 274 Dollar statt bisher 959 Dollar – ein Rückgang um 71 Prozent.
Analysten: Alles bereits eingepreist
Die Börse reagierte überraschend gelassen auf die Nachricht. Analysten von J.P. Morgan stellten klar, dass die Preissenkungen bereits in den Prognosen des Konzerns berücksichtigt sind. Novo Nordisk selbst hatte bei der Vorlage der Quartalszahlen Anfang November die Auswirkungen auf den weltweiten Umsatz im niedrigen einstelligen Prozentbereich beziffert – was etwa 6 Milliarden dänischen Kronen oder 900 Millionen Dollar entspricht.
Das Ergebnis der Verhandlungen wurde von Investoren als „besser als befürchtet" eingestuft. Die Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) rechnet mit Einsparungen von 12 Milliarden Dollar für Medicare und 685 Millionen Dollar für Patienten durch niedrigere Zuzahlungen.
Alzheimer-Rückschlag belastet nur kurz
Der Kursrutsch zu Wochenbeginn hatte einen anderen Grund: Die entscheidende Phase-III-Studie zum Alzheimer-Wirkstoff Semaglutid blieb ohne Wirksamkeitsnachweis. Die ältere orale Version des Wirkstoffs konnte das Fortschreiten der Krankheit nicht verlangsamen. Doch bereits am Folgetag lieferte das Unternehmen positive Studiendaten nach.
Die Phase-2-Studie mit dem Wirkstoff Amycretin bei Typ-2-Diabetes-Patienten überzeugte: Innerhalb von 36 Wochen erzielten die Teilnehmer eine Gewichtsreduktion von bis zu 14,5 Prozent. Die Nachricht reichte aus, um die Aktie wieder auf Kurs zu bringen.
Medicare-Deal als neue Normalität
Die ausgehandelten Preise sind Teil des Inflation Reduction Act von 2022 und betreffen insgesamt 15 Medikamente. Die Preissenkungen liegen zwischen 38 und 85 Prozent gegenüber den Listenpreisen. Im kommenden Jahr folgen 15 weitere Medikamente, danach jährlich bis zu 20.
Novo Nordisk hatte bereits im laufenden Monat die Barzahlungspreise für Selbstzahler auf 349 Dollar gesenkt. Eine separate Vereinbarung mit dem Weißen Haus sieht einen Preis von 245 Dollar bei 50 Dollar Zuzahlung vor. Die Auswirkungen auf die Nettopreise fallen moderater aus, da das Unternehmen Medicare-Arzneimittelplänen bereits Rabatte gewährt.
Portfolio-Bereinigung schafft Chancen
In der laufenden Phase der Jahresendbereinigung kommen bei ausverkauften Biotech-Werten regelmäßig extreme Kursbewegungen zustande. Der Titel hat seit seinem Höchststand deutlich korrigiert – kleinste positive Meldungen reichen inzwischen für ein Kursfeuerwerk. Die schnelle Erholung nach dem Alzheimer-Dämpfer zeigt: Die Bären verlieren an Boden.
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