Der dänische Pharmakonzern weckte bei Anlegern über Monate hinweg große Hoffnungen auf das boomende GLP-1-Geschäft – doch dann kam der Schock. Ende Juli musste Novo Nordisk seine Jahresprognose drastisch kappen und gab zu, dass die Realität weit hinter den vollmundigen Versprechungen zurückbleibt. Jetzt hagelt es Sammelklagen, und die Aktie kämpft mit einem dramatischen Kurssturz. War alles nur heiße Luft?

Ernüchterung nach dem großen Versprechen

Am 29. Juli zog Novo Nordisk die Notbremse und senkte die Umsatz- und Gewinnprognose für 2025. Statt der ursprünglich versprochenen 13% bis 21% Wachstum soll es nun nur noch 8% bis 14% werden. Die Begründung: "anhaltende Nutzung von zusammengesetzten GLP-1-Medikamenten, langsamere Marktexpansion als erwartet und verstärkter Wettbewerb" bremsen das Geschäft aus.

Besonders bitter: Während die Verkäufe des Abnehmmedikaments Wegovy im ersten Halbjahr noch um 56% explodierten, brachen die Umsätze mit Diabetes-Medikamenten wie Ozempic regelrecht ein. Das GLP-1-Diabetes-Geschäft wuchs nur noch um magere 8% – ein drastischer Rückgang vom 21%-Wachstum des Vorjahres.

Anleger schlagen zurück

Die Quittung ließ nicht lange auf sich warten. Mehrere Sammelklagen in den USA werfen Novo Nordisk vor, Investoren zwischen dem 7. Mai und 28. Juli 2025 gezielt in die Irre geführt zu haben. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe seine Fähigkeit übertrieben dargestellt, den GLP-1-Markt zu erobern und Nutzer billiger Alternativprodukte zu den eigenen Markenmedikamenten zu locken.

Nach der Prognosesenkung stürzte die Aktie ab – und löste einen Sturm der Entrüstung aus. Die Frist für Anleger, sich als Hauptkläger zu positionieren, läuft am 30. September ab.

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Kampf um die Marktführerschaft

Novo Nordisk sieht sich einem intensiven Konkurrenzkampf mit dem US-Rivalen Eli Lilly gegenüber. Während das dänische Unternehmen international noch mit 71% Marktanteil dominiert, hat Eli Lilly in den USA bereits die Nase vorn – zumindest bei den verschriebenen Adipositas-Behandlungen.

Trotz des Drucks gibt es auch positive Signale: Eine Studie zeigte, dass Wegovy bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskulären Tod um 57% stärker senkt als Eli Lillys Konkurrenzprodukt. Dennoch bleibt das Problem der günstigen Generika bestehen, die sowohl Wegovy als auch Ozempic das Leben schwer machen.

Hoffnung liegt in der Pipeline

Um den Abwärtstrend zu stoppen, setzt Novo Nordisk auf seine Entwicklungspipeline. Mit Wirkstoffen wie Amycretin und CagriSema stehen vielversprechende Medikamente der nächsten Generation in der späten Entwicklungsphase. Ob das ausreicht, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, bleibt jedoch fraglich.

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