Novo Nordisk: Neuer Chef, neue Strategie - Wende in Sicht?

Der dänische Pharmariese steht an einem Wendepunkt. Während der neue CEO Maziar Mike Doustdar erst seit einem Monat im Amt ist, kämpft Novo Nordisk mit zunehmendem Wettbewerbsdruck und einer enttäuschten Anlegerschaft. Jetzt setzt das Unternehmen auf einen überraschenden strategischen Schachzug: eine Forschungspartnerschaft für Darm-Mikrobiom-Lösungen.
Prävention statt Behandlung
Die am Montag bekanntgegebene Kooperation mit Novonesis markiert eine bedeutende Erweiterung von Novo Nordisks Ansatz im Bereich metabolische Gesundheit. Statt sich nur auf die Behandlung von Fettleibigkeit zu konzentrieren, will das Unternehmen nun auch in der Prävention Fuß fassen. Gemeinsam will man erforschen, wie Probiotika und Präbiotika Schlüsselparameter wie Blutzucker- und Cholesterinspiegel optimieren können.
"Prävention ist ein integraler Bestandteil unseres nachhaltigen und ganzheitlichen Ansatzes, um den globalen Anstieg von Fettleibigkeit zu stoppen", betont Professor Nadeem Sarwar, Leiter der Transformational Prevention Unit bei Novo Nordisk. Die Partnerschaft könnte neue, präventionsorientierte Einnahmequellen jenseits der aktuellen behandlungsbasierten Strategie erschließen.
Führungswechsel unter Druck
Der Zeitpunkt der Partnerschaftsankündigung ist kein Zufall. Doustdar übernahm die Führung am 7. August in einer schwierigen Phase für das Unternehmen. Seit Mitte 2024 kämpft Novo Nordisk mit einem fallenden Aktienkurs, obwohl sich Umsatz, Gewinn und Aktienwert unter seinem Vorgänger Lars Fruergaard Jørgensen nahezu verdreifacht hatten.
Der neue CEO erbt ein Unternehmen, das insbesondere im US-Markt mit dem wachsenden Wettbewerbsdruck durch Eli Lilly zu kämpfen hat. Die jüngste Senkung der Jahresumsatzprognose von zuvor 13-21% auf nun 8-14% Wachstum unterstreicht die Herausforderungen.
Pipeline zeigt Stärke
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt Novo Nordisk weiterhin robuste operative Leistung. Im ersten Halbjahr 2025 stieg der Umsatz um 18% auf 154,9 Milliarden DKK, während der Betriebsgewinn um 29% wuchs. Der Bereich Obesity Care legte sogar um 67% zu.
Die Pipeline des Unternehmens entwickelt sich vielversprechend:
- Wegovy erhielt im August FDA-Beschleunigte Zulassung für MASH
- Amycretin wurde in Phase-3-Entwicklung vorangetrieben
- Orale Semaglutid-Formulierung für 2026 geplant
Strategische Neuausrichtung
Die Mikrobiom-Partnerschaft mit Novonesis signalisiert eine strategische Neuorientierung hin zum umfassenden Metabolischen Gesundheitsmanagement. Angesichts der Tatsache, dass mehr als jeder dritte Mensch mit Übergewicht oder Fettleibigkeit auch an metabolischen Dysfunktionen leidet, könnte dieser Ansatz neue Märkte erschließen.
Mit dem neuen CEO an der Spitze und strategischen Partnerschaften, die über traditionelle Pharmaprodukte hinausgehen, scheint Novo Nordisk gut aufgestellt, um den Marktherausforderungen zu begegnen. Die Frage ist: Kann diese präventionsorientierte Strategie Anleger überzeugen und den Abwärtstrend der Aktie umkehren?
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