Der Pharmariese präsentiert solide Quartalsergebnisse – und wird trotzdem abgestraft. Während Umsatz und operatives Ergebnis zweistellig zulegen, reagieren Anleger enttäuscht auf die nur minimal angepasste Jahresprognose. Doch die wahren Sorgen liegen tiefer.

Die Zahlen-Lüge: Warum der Markt nicht jubelt

Auf den ersten Blick glänzt Novartis mit beeindruckenden Kennzahlen:

  • Währungsbereinigter Umsatz +11%
  • Operatives Kernergebnis +21%

Doch der Teufel steckt im Detail. Die leicht angepasste Jahresprognose ("tiefer Zehnerbereich" beim operativen Kerngewinn) enttäuscht die hochgesteckten Erwartungen der Investoren. Die Folge? Verkäufe statt Jubel.

Drei tickende Zeitbomben

1. Generika-Tsunami bedroht Milliardenumsätze

Ein US-Gericht ebnet den Weg für Nachahmerpräparate des Umsatzbringers Entresto. Die Exklusivitätsverluste könnten die Erlöse des Blockbusters massiv unter Druck setzen.

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2. Portfolio-Schwachstelle wird zum Stolperstein

Während Kisqali und Pluvicto glänzen, enttäuscht das Psoriasis-Mittel Cosentyx – ein wichtiger Pfeiler im Pharmaportfolio.

3. Führungswechsel schürt Unsicherheit

Der angekündigte Abgang von Finanzchef Harry Kirsch kommt zur Unzeit und verstärkt die Nervosität an den Märkten.

Milliarden-Offensive: Kann der Rückkauf den Fall stoppen?

Als klares Signal gegen den Abwärtstrend kündigt Novartis ein neues Aktienrückkaufprogramm an:

  • Volumen: 10 Mrd. USD bis Ende 2027
  • Folgt direkt auf 15-Mrd.-USD-Programm

Die Botschaft ist klar: Das Management hält die Aktie für unterbewertet. Doch reicht diese finanzielle Feuerkraft, um die fundamentalen Sorgen der Anleger zu besänftigen?

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