Novartis Aktie: Patent-Schock trifft Blockbuster

Der Schweizer Pharmariese Novartis steht vor einem finanziellen Erdbeben – ausgerechnet sein umsatzstärkstes Medikament Entresto könnte früher als erwartet unter Generika-Druck geraten. Ein US-Gericht ebnete den Weg für einen Markteintritt des Konkurrenzprodukts noch in diesem Monat. Droht Novartis nun der Verlust eines Milliarden-Blockbusters?
Gerichtsurteil als Wendepunkt
Ein US-Bundesrichter lehnte am Freitag den Eilantrag von Novartis ab, der den Markteintritt einer Generika-Version von Entresto verhindern sollte. Das Urteil könnte dramatische Folgen haben:
- Früher Markteintritt möglich: Das indische Unternehmen MSN Pharmaceuticals könnte bereits am 16. Juli die Zulassung erhalten
- Umsatz-Risiko: Entresto erzielte zuletzt 7,8 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz
- Patentschutz in Gefahr: Eigentlich lief der Schutz erst Ende 2026 aus
"Wir sind enttäuscht und werden Berufung einlegen", kommentierte Novartis knapp. Doch der Schaden ist bereits angerichtet: Die Aktie verlor am Freitag spürbar an Wert und schloss mit einem Minus von 1,89% bei 104 Euro – nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 106 Euro.
Warum dieses Urteil so wehtut
Entresto ist nicht irgendein Medikament. Das Herzinsuffizienz-Präparat:
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- Macht etwa 15% des Gesamtumsatzes aus
- Wächst seit Jahren zweistellig
- Gilt als einer der stabilsten Umsatzpfeiler
Zwar konnte Novartis im ersten Quartal noch mit soliden Zahlen glänzen – angetrieben von anderen Blockbustern wie Kisqali und Cosentyx. Doch die drohende Margen-Erosion bei Entresto wirft dunkle Schatten auf die Zukunft. Besonders pikant: Der Konzern hatte erst im April die Jahresprognose leicht angehoben.
Was kommt jetzt auf Novartis zu?
Der Pharmariese steht vor einem Dilemma. Selbst wenn die Berufung Erfolg hätte, dürfte der Prozess Jahre dauern – währenddessen könnte das Generikum bereits Marktanteile fressen. Experten rechnen mit:
- Deutlichem Preisdruck auf Entresto
- Umsatzeinbußen im mittleren einstelligen Milliardenbereich
- Erhöhtem Innovationsdruck auf die Pipeline
Die Volatilität der Aktie (aktuell 33% annualisiert) deutet auf anhaltende Nervosität hin. Mit einem RSI von 56,5 ist der Titel weder überkauft noch -verkauft – Spielraum für weitere Bewegung nach beiden Seiten bleibt.
Für Anleger stellt sich die bange Frage: Kann Novartis den drohenden Entresto-Verlust durch andere Produkte ausgleichen? Oder beginnt hier eine langsame Talfahrt? Die nächsten Quartalszahlen werden genau unter die Lupe genommen werden.
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