Wenn Bundeskanzler Friedrich Merz über eine Verlangsamung beim Ausbau erneuerbarer Energien spricht, zittern die Kurse der Branche. Nordex musste das am Freitag schmerzhaft erfahren – trotz bullisher Analystenkommentare und starker Auftragsnachrichten. Doch wie berechtigt sind die Sorgen der Anleger wirklich?

Abstrafung trotz positiver Signale

Die Verunsicherung war mit Händen zu greifen: Äußerungen des Bundeskanzlers über eine mögliche Drosselung der Ausbaugeschwindigkeit für erneuerbare Energien ließen die Nordex-Aktie abstürzen. Der Windturbinenhersteller erreichte sein Tief seit Juli – und das ausgerechnet in einer Phase, in der die operativen Signale stimmen.

Paradox erscheint die Situation, wenn man die jüngsten Analystenstimmen betrachtet. Die Experten von mwb research bekräftigten am Freitagmittag ihre Kaufempfehlung und argumentierten, der Onshore-Windmarkt bleibe auch ohne starke politische Unterstützung wettbewerbsfähig. Bereits einen Tag zuvor hatte Jefferies sein "Buy"-Votum bestätigt – die Aktie sei trotz politischer Unwägbarkeiten günstig bewertet.

Erfolgreiche Auftragsjagd in Europa

Besonders bitter für die Anleger: Die politische Verunsicherung überschattete eine Reihe positiver Geschäftsnachrichten. Nordex kann sich über kontinuierliche Auftragseingänge freuen:

  • Portugal-Deal: 71 MW-Auftrag am 8. September gemeldet
  • Österreich-Erfolg: Knapp 48 MW-Projekt am 10. September verkündet
  • Marktposition: Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt unter Beweis gestellt

Diese Erfolge unterstreichen die operative Stärke des Unternehmens – fernab politischer Diskussionen in Berlin.

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Hohe Sensitivität als Fluch und Segen

Die heftige Kursreaktion zeigt einmal mehr die extreme Sensitivität des Erneuerbaren-Sektors für politische Weichenstellungen. Während die langfristigen Ziele der Energiewende unbestritten bleiben, können kurzfristige Änderungen im Ausbautempo die Investitionsplanung und Ertragserwartungen direkt beeinflussen.

Doch genau diese Sensitivität könnte sich auch als Chance erweisen: Sollte die politische Debatte wieder in ruhigere Fahrwasser lenken oder gar positive Signale senden, dürfte die Aktie entsprechend stark reagieren.

Entscheidende Weichen werden gestellt

Der 4. November könnte zum nächsten Wendepunkt werden. Dann legt Nordex seine Zahlen für das dritte Quartal vor – und liefert damit harte Fakten zur Geschäftsentwicklung, Profitabilität und zum weiteren Auftragseingang. Können diese Daten die aktuelle politische Nervosität überstrahlen?

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