Der Sportartikelhersteller Nike sorgt derzeit für geteilte Meinungen an der Wall Street. Während einige Investmentfonds ihre Positionen drastisch reduzieren, nutzen andere die Schwäche für den Einstieg. Diese gegensätzlichen Bewegungen spiegeln die Unsicherheit über die Turnaround-Pläne des Konzerns wider – doch was steckt wirklich dahinter?

Großinvestoren gehen getrennte Wege

Ein besonders auffälliger Schritt kam von Neo Ivy Capital Management: Das Investmenthaus verkaufte satte 66,1% seiner Nike-Anteile und trennte sich von über 71.000 Aktien. Der verbleibende Anteil ist nur noch 2,33 Millionen Dollar wert.

Völlig entgegengesetzt handelte Tufton Capital Management und stockte seine Position um 9,5% auf. Auch andere Fonds wie Heck Capital Advisors und Putney Financial Group stiegen neu ein. Diese widersprüchlichen Signale zeigen: Nike polarisiert derzeit wie selten zuvor.

Ernüchternde Zahlen trotz Gewinnschlag

Die jüngsten Quartalszahlen liefern Erklärungen für die Verunsicherung. Zwar konnte Nike mit einem Gewinn je Aktie von 0,14 Dollar die Analystenschätzungen übertreffen. Doch der Umsatz brach im Schlussquartal um 11,9% auf 11,1 Milliarden Dollar ein.

Das Gesamtjahr fiel noch düsterer aus: Die Erlöse sanken um 10% auf 46,3 Milliarden Dollar, der Nettogewinn stürzte sogar um 44% auf 3,2 Milliarden ab. Besonders schmerzhaft: Selbst der strategisch wichtige Direktvertrieb verlor 13% an Umsatz.

Turnaround-Plan unter Druck

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Diese Entwicklung stellt Nikes "Win Now"-Strategie auf eine harte Probe. Der Plan soll das Unternehmen zurück zu seinen athletischen Wurzeln führen und die Performance-Orientierung stärken. Doch die Umsetzung erweist sich als schwieriger als erwartet.

Ein Hauptproblem bleibt die Lagerüberbelastung. Trotz aggressiver Rabattaktionen stagnierten die Bestände – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Überproduktion noch nicht bewältigt ist. Erst für die erste Jahreshälfte 2026 plant Nike eine bereinigte Lagersituation.

Weitere Belastungen am Horizont

Zusätzlich drohen neue Herausforderungen: Ein Handelsabkommen zwischen den USA und Vietnam könnte die Zölle erhöhen und die Margen weiter unter Druck setzen.

Auch Firmenchef Mark G. Parker sendete gemischte Signale und verkaufte kürzlich 110.000 Aktien im Wert von 7,9 Millionen Dollar – eine Reduzierung seines Anteils um 11,55%.

Die Analysten bleiben vorsichtig optimistisch mit einem durchschnittlichen Kursziel von 77,15 Dollar, doch Stifel warnt bereits: Eine spürbare Ergebnisverbesserung könnte erst 2028 eintreten.

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