Während die Nike-Aktie technisch gesehen Aufwärtspotenzial zeigt, sorgen massive Insider-Verkäufe und ein schwieriges Absatzumfeld für Misstrauen. Der Verkauf von Aktien im Wert von fast 8 Millionen Dollar durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Mark Parker wirft die Frage auf: Wissen die Insider mehr als der Markt?

Machtpoker hinter den Kulissen

Parker reduzierte seine direkten Nike-Holdings Mitte Juli um 11,55% – ein deutliches Signal. Der Verkauf erfolgte zwar im Rahmen eines vorgeplanten Programms, doch das Timing ist brisant: Gerade als die Aktie nach einem schwachen Geschäftsjahr leicht an Fahrt gewinnt, zieht sich der Chairman teilweise zurück. Auch eine US-Kongressabgeordnete verkaufte im Juni Nike-Aktien, wenn auch in deutlich kleinerem Rahmen.

Institutionelle Anleger zögern

Die Stimmung unter Großinvestoren ist gespalten:

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  • Meridian Wealth reduzierte seine Position im Q1 um 42,9%
  • Andere wie Brighton Jones und Pictet stockten im Q4/2024 auf

Diese gemischten Signale spiegeln die Unsicherheit wider, die Nikes jüngste Zahlen verursacht haben. Zwar übertraf der Konzern im Q4 die Erwartungen, doch die Bilanz zeigt tiefe Narben:

  • Umsatzrückgang um 11,9% auf 11,1 Mrd. $
  • Gewinn je Aktie brach um 86% ein
  • Volljahr 2025: 10% weniger Umsatz, 44% weniger Nettogewinn

Technische Erholung auf wackeligen Füßen

Aktuell notiert die Aktie zwar über ihren wichtigen gleitenden Durchschnitten – ein technisch positives Signal. Doch die fundamentalen Herausforderungen bleiben massiv: Von Tarifen bedrohte Margen, sinkende Direktverkäufe (-14%) und ein globaler Absatzrückgang in allen Regionen.

Die Frage ist: Reicht die technische Stärke aus, um die fundamentalen Schwächen zu überwinden? Oder folgt der aktuellen Rally bald die Ernüchterung?

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