Nach monatelangem Abwärtstrend scheint sich für den Sportartikel-Riesen endlich eine Wende abzuzeichnen. Mehrere Analystenhäuser zeigen sich plötzlich deutlich optimistischer und sehen Anzeichen für eine Erholung der Margen und eine Rückkehr der Produktstärke. Doch können ein paar positive Research-Berichte den angeschlagenen Titel wirklich nachhaltig beflügeln?

Analysten springen auf den Zug

Den entscheidenden Impuls lieferte TD Cowen mit einem überraschenden Rating-Upgrade von "Hold" auf "Buy" am Mittwoch. Die Analysten begründeten ihren Optimismus mit der ikonischen Markenstärke Nikes, verbesserter Exzellenz unter dem neuen Management und ersten Daten, die auf wiedererstarkenden Schwung für Nike- und Jordan-Produkte hindeuten. Besonders interessant: TD Cowen sieht gleichzeitig nachlassende Momentum bei Konkurrenten wie New Balance und Adidas – eine klassische Gelegenheit für Nike, verlorene Marktanteile zurückzuerobern.

Diese positive Stimmung wird von anderen Häusern geteilt. Williams Trading und Bernstein erhöhten jüngst ihre Kursziele, wobei Bernstein speziell das Potenzial der Jordan-Marke betonte. Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen: UBS verharrt auf "Neutral" und warnt, dass eine nachhaltige Trendwende möglicherweise mehr Zeit benötigt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nike?

Strukturwandel im Handel

Ein weiterer Faktor, der die Zukunft Nikes prägen wird, ist die jüngste Konsolidierung im Einzelhandel. Die Übernahme von Foot Locker durch Dick's Sporting Goods schafft einen gigantischen Großkunden für Nike. Dies könnte die Vertriebskanäle zwar effizienter machen, aber gleichzeitig auch die Verhandlungsmacht des Handels gegenüber Nike deutlich stärken – ein klassisches zweischneidiges Schwert.

Hinzu kommt die jüngste Ankündigung einer Erweiterung des Aktienoptionsplans um 45 Millionen Aktien, die von den Aktionären gebilligt wurde. Solche Pläne können die Mitarbeiter motivieren, aber auch den Anteil der Aktionäre verwässern.

Alles steht und fällt mit den Zahlen

Der wahre Beweis für die angekündigte Trendwende steht jedoch noch aus. Der nächste große Test kommt am 30. September mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen für Q1 2026. Analysten erwarten zwar weiterhin rückläufige Umsätze und Gewinne im Vergleich zum Vorjahr, aber im Fokus werden die Prognosen des Managements und der Fortschritt der Restrukturierungsmaßnahmen stehen.

Die Aktie notiert derzeit deutlich mehr als 20 Prozent unter ihrem Jahreshoch und kämpft sich mühsam von ihrem April-Tief bei 47 Euro zurück. Technisch bewegt sie sich in einer Seitwärtsrange zwischen 71 und 79 Dollar – ein Ausbruch aus diesem Korridor könnte die nächste größere Bewegung einläuten.

Kann Nike unter CEO Elliott Hill tatsächlich zurück zur alten Stärke finden? Die Analysten scheinen erstmals wieder Hoffnung zu schöpfen, doch die Beweislast trägt das Unternehmen.

Nike-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nike-Analyse vom 12. September liefert die Antwort:

Die neusten Nike-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nike-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nike: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...