Die Märkte haben Nike eine Abfuhr erteilt – und trotzdem explodiert die Aktie. Nach der Vorlage der Zahlen für das vierte Quartal erlebte der Sportartikelhersteller den größten Kurssprung seit Jahren. Ein Paradoxon, das zeigt: An der Börse zählt nicht immer das, was auf den ersten Blick logisch erscheint.

Wenn schlechte Zahlen gute Nachrichten sind

Die harten Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Umsatz im vierten Quartal um 12 Prozent gefallen, Jahreserlöse um 10 Prozent geschrumpft. Der Gewinn je Aktie brach sogar um dramatische 86 Prozent ein – auf mickrige 0,14 Dollar. Eigentlich ein Desaster für jeden Konzern.

Doch die Börse sah es anders. Der Grund: Wall Street hatte mit noch schlimmeren Zahlen gerechnet. Die Konsensschätzung lag bei nur 10,7 Milliarden Dollar Quartalsumsatz – tatsächlich waren es 11,1 Milliarden. Manchmal reicht es eben, weniger schlecht zu sein als befürchtet.

Digital-Desaster und physische Überraschung

Besonders brisant: Ausgerechnet der digitale Bereich, einst Wachstumstreiber schlechthin, stürzte regelrecht ab. Die Online-Verkäufe der Marke Nike brachen um 26 Prozent ein – ein Zeichen dafür, dass die Digitalisierungsstrategie ins Stocken gerät.

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Ironischerweise waren es die physischen Stores, die für positive Überraschungen sorgten. Die eigenen Läden legten um 2 Prozent zu, während das traditionelle Großhandelsgeschäft "nur" um 9 Prozent schrumpfte. Ein Wink mit dem Zaunpfahl: In Zeiten der E-Commerce-Euphorie könnte der stationäre Handel sein Comeback feiern.

Warum Anleger trotzdem jubeln

Die Bruttomarge sackte um 4,4 Prozentpunkte ab – Folge massiver Rabattschlachten, um die Lager zu leeren. Die operative Marge geriet weiter unter Druck. Dennoch katapultierte die Aktie Nike an die Spitze des S&P 500.

Das zeigt: Die Börse honoriert nicht perfekte Zahlen, sondern Stabilisierungstendenzen. Nach Monaten der Hiobsbotschaften und fallender Kurse reichte bereits das Signal, dass der freie Fall möglicherweise gestoppt werden könnte.

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