Der Sportartikelhersteller Nike hat seine Investoren positiv überrascht – und die Märkte reagieren euphorisch. Nach monatelanger Schwächephase schießt die Aktie nach den jüngsten Quartalszahlen nach oben. Doch können die Zahlen den Wendepunkt einläuten oder ist es nur ein Strohfeuer?

Zahlen übertreffen düstere Erwartungen

Nike hat für das vierte Quartal Umsätze von 11,1 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,14 Dollar gemeldet. Zwar sanken sowohl Erlöse als auch Gewinne im Jahresvergleich, doch die Ergebnisse übertrafen die Analystenschätzungen deutlich. Der Umsatzrückgang von 12 Prozent war weniger dramatisch als befürchtet – ein Signal, dass die laufende Umstrukturierung möglicherweise Früchte trägt.

Problematisch bleibt jedoch die Bruttomarge, die um 440 Basispunkte auf 40,3 Prozent einbrach. Hier zeigen sich weiterhin die strukturellen Herausforderungen des Konzerns.

Kursexplosion nach monatelanger Durststrecke

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Die Märkte honorierten die Zahlen mit einem Kurssprung von rund 15 Prozent. Damit durchbrach die Aktie technisch ihren 50-Tage-Durchschnitt und beendete vorerst den Abwärtstrend. Die Kursbewegung war deutlich stärker als Optionshändler erwartet hatten – ein Zeichen für die überraschend positive Marktreaktion.

Strategie gegen Zollrisiken

Ein entscheidender Faktor für die neue Zuversicht sind Nikes strategische Anpassungen. Das Unternehmen verlagert Teile seiner Produktion aus China, um sich gegen Zollrisiken zu wappnen. CFO Matthew Friend rechnet mit zusätzlichen Kosten von bis zu einer Milliarde Dollar durch Zölle, sieht aber das Schlimmste der Umstrukturierung bereits hinter dem Konzern.

Für das erste Quartal prognostiziert Nike einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Bereich – eine Verbesserung gegenüber dem 12-prozentigen Minus im vierten Quartal. Diese Prognose deutet auf eine Abschwächung des Negativtrends hin und nährt die Hoffnung auf eine allmähliche Stabilisierung.

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