Der Sportartikel-Riese Nike steht vor einem der wichtigsten Tage des Jahres. Nach den Handelsschluss präsentiert das Unternehmen seine Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 – und die Erwartungen könnten kaum düsterer sein. Mit einem Kursrutsch von über 40 Prozent binnen Jahresfrist steht Nike massiv unter Druck. Können die Zahlen noch schlimmer werden als befürchtet?

Analysten erwarten Debakel

Die Wall Street rechnet mit einem regelrechten Einbruch. Die Gewinnschätzungen sprechen Bände: Statt 99 Cent je Aktie im Vorjahresquartal erwarten Analysten nur noch magere 11 bis 12 Cent – ein Absturz um über 85 Prozent. Beim Umsatz prognostizieren Experten einen Rückgang von rund 15 Prozent auf etwa 10,71 Milliarden Dollar.

Besonders schmerzhaft dürfte die Entwicklung der Bruttomarge werden. Hier rechnen Beobachter mit einem Einbruch um 4 bis 5 Prozentpunkte – Folge aggressiver Lagerräumungen, mit denen Nike überschüssige Bestände loswird.

Turnaround-Plan unter der Lupe

Nike kämpft an mehreren Fronten: Intensiver Wettbewerb und ein schwieriges Marktumfeld in China setzen dem Konzern zu. Die Antwort: Ein Turnaround-Plan, der auf Produktinnovation und eine Stärkung der Großhandelspartnerschaften setzt.

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Doch die Frage bleibt: Greifen diese Maßnahmen bereits? Ein Hoffnungsschimmer könnte sich in den Lagerbeständen zeigen. Im vorigen Quartal sanken diese leicht – ein mögliches Zeichen dafür, dass die Räumungsstrategien Wirkung zeigen.

Alles hängt am Ausblick

Entscheidender als die ohnehin schwachen Quartalszahlen dürfte der Ausblick werden. Bereits im März hatte Nike vor einem schwachen vierten Quartal gewarnt. Die schlechten Erwartungen könnten daher bereits eingepreist sein.

Umso wichtiger wird die Prognose für das kommende Geschäftsjahr. Wann kehren Umsatz und Gewinne wieder auf Wachstumskurs zurück? Besonders die Entwicklung in China und im Direktvertrieb stehen im Fokus der Investoren.

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