Nike Aktie: Comeback mit Hindernissen

Der Sportartikel-Riese schickt nach einer schweren Durststrecke erste Hoffnungsschimmer an die Börse. Die Aktie kletterte nachbörslich um sechs Prozent, obwohl das vierte Quartal weiter von rückläufigen Zahlen geprägt war.
Die Erlöse sanken um zwölf Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar - doch Analysten hatten mit noch schwächeren 10,7 Milliarden gerechnet. Beim Gewinn je Aktie überraschte das Unternehmen mit 0,14 Dollar statt der erwarteten 0,12 Dollar. Ein kleiner Lichtblick in düsteren Zeiten.
Lagerbestände werden zum Wendepunkt
Der Konzern kämpft seit Monaten mit aufgeblähten Lagerbeständen, die wie ein Mühlstein am Hals hängen. Doch jetzt zeichnet sich eine Entspannung ab: Nike rechnet damit, bis Ende der ersten Jahreshälfte 2026 wieder saubere Bestände zu erreichen. Die Aufräumarbeiten bei den klassischen Produktlinien wie Air Force 1 und Dunk nähern sich dem Ende.
HSBC zeigte sich von der Entwicklung so überzeugt, dass die Bank das Rating von "Hold" auf "Buy" anhob und das Kursziel von 60 auf 80 Dollar schraubte. Auch Citi wurde optimistischer und hob das Ziel von 57 auf 68 Dollar an.
Wholesale-Partner werden wieder zuversichtlicher
Besonders ermutigend: Die Großhändler bestellen wieder mehr für das Weihnachtsgeschäft. Das Orderbuch für die Feiertage liegt über dem Vorjahr - ein deutliches Zeichen, dass der Handel wieder Vertrauen in die Marke fasst. Neue Partnerschaften mit Amazon, Academy Sports und Famous Footwear sollen zusätzliche Vertriebskanäle erschließen.
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CEO Elliott Hill, der im Oktober zurück an die Spitze kehrte, setzt auf Qualität statt auf Schnellschüsse. Seine Strategie: Weg vom Lifestyle-Segment, zurück zu den sportlichen Wurzeln.
Gegenwind bleibt bestehen
Doch die Herausforderungen sind noch lange nicht überwunden. Das direkte Geschäft mit Verbrauchern schwächelt weiter und wird auch 2026 unter Druck bleiben. Die Bruttomargen sind um 440 Basispunkte eingebrochen - ein schmerzhafter Rückschlag.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch. KeyBanc hält an der neutralen Bewertung fest, da die Transformation noch mehrere Quartale brauchen wird. Telsey Advisory sieht die Marke noch "einige Quartale von der Stabilisierung entfernt".
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20,7 und einem Jahresrückgang von über 16 Prozent bleibt die Aktie ein Turnaround-Spiel für geduldige Investoren.
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