Nike steht vor einer der schwersten Prüfungen der jüngeren Unternehmensgeschichte. Der Sportartikel-Riese wird heute nach Börsenschluss seine Quartalszahlen vorlegen – und die Erwartungen sind verheerend. Analysten prognostizieren einen historischen Gewinneinbruch von 88 Prozent. Steht Nike vor dem Absturz oder markiert die Panik den Wendepunkt?

Historischer Gewinneinbruch erwartet

Die Zahlen lesen sich wie ein Albtraum für jeden Nike-Aktionär. Der Umsatz soll im vierten Quartal um etwa 15 Prozent auf rund 10,71 Milliarden Dollar einbrechen. Noch dramatischer: Der Gewinn je Aktie wird auf nur noch 0,11 bis 0,12 Dollar geschätzt – ein Absturz um 88 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Haupttreiber dieser desaströsen Entwicklung sind die unter Druck stehenden Gewinnmargen. Diese sollen sich um 4 bis 5 Prozentpunkte verschlechtern, da Nike verzweifelt versucht, überschüssige Lagerbestände abzubauen.

Drastische Sparmaßnahmen zeigen Ausmaß der Krise

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Dass Nike ein massives 2-Milliarden-Dollar-Sparprogramm bis 2027 aufgelegt hat, unterstreicht das Ausmaß der strukturellen Probleme. Bereiche wie Logistik und Verwaltung stehen auf dem Prüfstand. Bereits im dritten Quartal war der Umsatz um 9 Prozent auf 11,3 Milliarden Dollar gefallen – ein Vorgeschmack auf das kommende Desaster.

Börse wendet sich ab

Die Märkte haben Nike längst den Rücken gekehrt. Die Aktie notiert auf einem Sechsjahrestief und gehört mit einem Minus von über 19 Prozent seit Jahresbeginn zu den schwächsten Werten im Dow Jones. Historisch gesehen reagiert der Titel besonders empfindlich auf Quartalszahlen: In 65 Prozent aller Fälle fällt die Aktie nach den Ergebnissen – im Durchschnitt um 6,8 Prozent.

Die entscheidende Frage ist nun: Können die Zahlen noch schlechter ausfallen als die ohnehin düsteren Erwartungen? Oder markiert die aktuelle Panik bereits den Tiefpunkt für den angeschlagenen Sportriesen?

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