Der weltgrößte Goldproduzent Newmont unterstützt den Verkauf seiner Minderheitsbeteiligung am Kupfer-Gold-Entwickler SolGold – und nimmt dabei rund 86,6 Millionen Pfund ein. Gleichzeitig wird bekannt: Das seit Jahren stillgelegte Conga-Projekt in Peru wurde von illegalen Minenarbeitern besetzt. Zwei Entwicklungen, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Strategischer Exit aus Ecuador

Newmont hat am Montag offiziell eine unverbindliche Absichtserklärung abgegeben, um das überarbeitete Übernahmeangebot des chinesischen Staatskonzerns Jiangxi Copper für SolGold zu unterstützen. Das neue Angebot liegt bei 28 Pence je Aktie und bewertet SolGold mit etwa 842 Millionen Pfund.

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Für Newmont, das 10,3 Prozent der Stimmrechte hält, bedeutet das einen klaren Ausstieg aus einem nicht zum Kerngeschäft gehörenden Investment. Der Verkauf würde rund 86,6 Millionen Pfund in die Kasse spülen – Kapital, das für operative Prioritäten oder Aktionärsrenditen genutzt werden kann.

Auch der Mitbewerber BHP, der ebenfalls etwa 10,3 Prozent an SolGold hält, unterstützt das Angebot. Der SolGold-Vorstand hatte ein vorheriges Gebot über 26 Pence noch abgelehnt, zeigt sich nun aber „geneigt", das verbesserte Angebot zu empfehlen. Es liegt rund 43 Prozent über dem ungestörten Aktienkurs von Mitte November. Jiangxi Copper muss bis zum 26. Dezember eine verbindliche Offerte vorlegen.

Illegale Minen in Peru

Während die Transaktion für Klarheit im Portfolio sorgen soll, gerät Newmont in Südamerika unter Druck. Das seit 2011 stillgelegte Minas-Conga-Projekt in Peru wurde laut peruanischem Premierminister Ernesto Alvarez von illegalen Schürfern besetzt. Das 4,8-Milliarden-Dollar-Vorhaben liegt seit über einem Jahrzehnt auf Eis – Widerstand aus der Bevölkerung hatte den Bau verhindert.

Die Besetzung zeigt, wie prekär die Sicherheitslage für Minenkonzerne in der Region geworden ist. Rekordhohe Goldpreise ziehen informelle Goldsucher an, die stillgelegte Projekte ausbeuten. Obwohl Conga aktuell nicht zur Produktion beiträgt, verdeutlicht der Vorfall die Herausforderungen beim Schutz von Vermögenswerten in politisch sensiblen Gebieten.

Solides Geschäft, neue Führung

Newmont bleibt operativ stark aufgestellt. Im dritten Quartal 2025 übertraf das Unternehmen mit einem Gewinn je Aktie von 1,71 US-Dollar die Erwartungen und erzielte einen Rekord-Freien-Cashflow von 1,6 Milliarden Dollar. Die Nettoverschuldung liegt nahe null.

Der potenzielle Mittelzufluss aus dem SolGold-Verkauf würde die Bilanz weiter stärken – und das zu einem strategisch sinnvollen Zeitpunkt: CEO Tom Palmer tritt am 31. Dezember zurück. Sein Nachfolger dürfte die Portfoliobereinigung als Chance sehen, sich auf erstklassige Produktionsanlagen zu konzentrieren.

Die Aktie notiert aktuell nahe ihrem 52-Wochen-Hoch von 100,41 US-Dollar, das am Freitag erreicht wurde. Analysten sehen den Verkauf der SolGold-Anteile positiv – als Teil einer disziplinierten Kapitalallokation, die passive Beteiligungen zu Geld macht, statt sie langfristig zu binden. Der 26. Dezember wird zeigen, ob Jiangxi Copper Ernst macht. Sollte die Transaktion Anfang 2026 abgeschlossen werden, hätte Newmont Spielraum für weitere strategische Entscheidungen.

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