Der Schweizer Nahrungsmittelriese macht ernst mit der Neuausrichtung: Mit dem vollständigen Ausstieg aus dem Herta-Geschäft setzt CEO Philipp Navratil ein klares Zeichen für den angekündigten Konzernumbau. Während die Wurstwaren-Sparte nun endgültig Geschichte ist, stehen bereits weitere Geschäftsbereiche auf dem Prüfstand. Gelingt dem Management damit die Rückkehr zu profitablem Wachstum?

Abschied vom Wurstgeschäft

Nestlé hat den Verkauf seiner verbliebenen 40-prozentigen Beteiligung an Herta Foods an den spanischen Partner Casa Tarradellas finalisiert. Damit endet das 2019 gegründete Joint Venture. Über finanzielle Details vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.

Dieser Schritt folgt der langfristigen Strategie, das Portfolio auf gesündere Ernährung und pflanzenbasierte Produkte auszurichten. Das klassische Charcuterie-Geschäft passte bereits seit Jahren nicht mehr zum Kernfokus des Konzerns.

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Navratils Wachstumsplan

Nach einem turbulenten Jahr und dem Führungswechsel im September konkretisiert CEO Philipp Navratil nun seine Prioritäten. Im Zentrum stehen Innovationen statt teurer Zukäufe. Der Manager sieht besonders im Kaffeegeschäft und im Bereich Tiernahrung erhebliches Potenzial.

Die Eckpunkte der neuen Strategie:
* Schnellstmögliche Rückkehr zu 4 % organischem Wachstum
* Fokus auf interne Innovationkraft
* Zielgröße beim Cashflow: 10 Milliarden Schweizer Franken
* Beibehaltung der L'Oréal-Beteiligung als reines "Finanzinvestment"

Schuldenabbau im Fokus

Der Verkaufsdruck resultiert auch aus der Bilanzsituation. Die bereinigte Nettoverschuldung lag Ende 2024 beim 2,9-fachen EBITDA, was S&P Global Ratings im Oktober zu einer Senkung des Ausblicks auf "negativ" veranlasste. Um die Verschuldung zu senken, prüft der Konzern weiterhin strategische Optionen für das Wassergeschäft sowie die Sparte für Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel. Die L'Oréal-Beteiligung im Wert von rund 38 Milliarden Franken dient dabei als strategische Reserve, steht aber aktuell nicht zur Disposition.

Der Erfolg der Neuausrichtung hängt nun maßgeblich von der Umsetzung des angekündigten Sparprogramms ab. Navratil muss in den kommenden zwei Jahren den Abbau von 16.000 Stellen bewältigen und gleichzeitig die Volumenrückgänge stoppen, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.

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