Paradoxe Situation beim norwegischen Wasserstoff-Spezialisten: Trotz einer Reihe vielversprechender Großaufträge in den vergangenen Wochen findet die Aktie keinen Boden. Während der Gesamtmarkt zulegt, rutscht das Papier ans Ende des Osloer Leitindex und wirft die zentrale Frage auf: Warum verpuffen die positiven Nachrichten am Markt fast vollständig?

Schlusslicht im freundlichen Umfeld

Die Diskrepanz zwischen Marktstimmung und Aktienkurs war am Donnerstag deutlich spürbar. Während der Osloer OBX-Index um 0,69 Prozent auf ein neues Monats-Hoch kletterte, stürzte Nel ASA um 2,93 Prozent auf 2,32 NOK ab und markierte damit die schlechteste Performance im Index.

Dieser Rücksetzer reiht sich nahtlos in das schwache Börsenjahr 2025 ein, in dem der Titel bereits rund 14 Prozent an Wert eingebüßt hat. Die hohe Volatilität im Sektor für grüne Energie zeigt sich auch in der Handelsspanne der letzten 52 Wochen, die zwischen 1,95 NOK und 3,61 NOK liegt.

Großaufträge können Kurs nicht stützen

Die aktuelle Schwäche wiegt besonders schwer, da Nel erst kürzlich operative Erfolge vermelden konnte. Anfang November sicherte sich das Unternehmen für die Projekte HyFuel und Kaupanes den zweitgrößten Festauftrag der Firmengeschichte mit einem Volumen von über 50 Millionen US-Dollar. Hinzu kamen Vereinbarungen mit GreenH über eine Gesamtkapazität von mindestens 20 Megawatt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nel ASA?

Trotz staatlicher Förderung durch Enova für diese Projekte und einer geplanten kommerziellen Inbetriebnahme ab 2028 honorieren Investoren diese langfristigen Perspektiven derzeit nicht. Der Fokus des Marktes liegt offensichtlich auf den kurzfristigen Belastungen.

Operative Realität bremst Euphorie

Ein Blick auf die jüngsten Quartalszahlen liefert die Erklärung für die Skepsis. Im dritten Quartal 2urs25 schrumpfte der Umsatz um 17 Prozent auf 303 Millionen NOK. Alarmierender für Wachstumsinvestoren war jedoch der Einbruch des Auftragsbestands: Dieser lag zum Quartalsende bei 984 Millionen NOK – ein massiver Rückgang von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Das Unternehmen kämpft weiterhin mit der Profitabilität. Zwar verbesserte sich das EBITDA auf minus 37 Millionen NOK, doch unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 85 Millionen NOK. Das Management reagierte bereits auf die schwierigen Marktbedingungen mit Personalabbau und der temporären Schließung des Werks in Herøya.

Mit einer Barreserve von rund 1,76 Milliarden NOK ist das Unternehmen zwar solide finanziert, steht jedoch vor einer Geduldsprobe. Da die Auslieferung der Systeme für die neuen Großprojekte erst ab der zweiten Jahreshälfte 2026 geplant ist, fehlt kurzfristig der Umsatztreiber. Das durchschnittliche Analystenkursziel von 2,28 NOK liegt bereits leicht unter dem aktuellen Kursniveau, was das begrenzte Aufwärtspotenzial in der aktuellen Gemengelage unterstreicht.

Nel ASA-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nel ASA-Analyse vom 05. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Nel ASA-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nel ASA-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 05. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nel ASA: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...