Der norwegische Wasserstoff-Spezialist schafft Fakten. Trotz zuletzt schwächelnder Auftragszahlen hat das Management die endgültige Investitionsentscheidung für die Industrialisierung seiner Technologie der nächsten Generation getroffen. Mit massiver finanzieller Unterstützung im Rücken beginnt nun der Übergang in die industrielle Massenfertigung – doch kann diese Strategie die operativen Sorgen vertreiben?

Der Vorstand hat den Bau einer neuen Produktionslinie am Standort Herøya in Norwegen offiziell genehmigt. Das Ziel ist ambitioniert: Eine Produktionskapazität von bis zu 1 GW, speziell ausgerichtet auf die "Next-Generation Pressurized Alkaline"-Technologieplattform.

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Dieser Schritt folgt auf eine siebenjährige Entwicklungsphase und die erfolgreiche Validierung von Prototypen. Durch die Skalierung auf Gigawatt-Niveau will Nel ASA Skaleneffekte nutzen, die Energieeffizienz steigern und die Produktionskosten für grünen Wasserstoff signifikant senken.

Rückenwind aus Brüssel

Ein entscheidender Faktor für diese Expansion ist die finanzielle Absicherung durch die Europäische Union. Das Projekt wird vom EU-Innovationsfonds unterstützt, der eine Finanzhilfe von bis zu 135 Millionen Euro zugesagt hat.

Diese Fördermittel reduzieren das finanzielle Risiko des Kapazitätsausbaus erheblich und wirken gleichzeitig als Gütesiegel für die Technologie im europäischen Kontext. Mit der Zusage kann der Bau nun unmittelbar beginnen, um die angepeilte Marktführerschaft bei alkalischen Druck-Elektrolyseuren zu sichern.

Die Fakten zur Expansion:

  • Unternehmen: Nel ASA
  • Standort: Herøya, Norwegen
  • Zielkapazität: Bis zu 1 GW
  • Technologie: Next-Generation Pressurized Alkaline
  • Förderung: Bis zu 135 Millionen Euro (EU Innovation Fund)

Spagat zwischen Zukunft und Realität

Während die Expansion ein klares strategisches Signal sendet, bleibt die operative Lage angespannt. Die Finanzdaten für das dritte Quartal 2025 zeigten rückläufige Umsätze und eine Schwäche bei den Auftragseingängen. Der Auftragsbestand rutschte zuletzt sogar unter die Marke von einer Milliarde NOK.

Der Markt bewertet den Ausbau in Herøya daher als notwendigen Schritt, um trotz des aktuellen Gegenwinds die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Investoren wägen derzeit das Potenzial der subventionierten Großanlage gegen den akuten Mangel an Neuaufträgen ab. Der Aktienkurs spiegelt dieses Spannungsfeld zwischen industrieller Zukunftsfähigkeit und der gegenwärtigen operativen Schwäche wider.

Mit der Entscheidung für Herøya und den gesicherten 135 Millionen Euro steht die Strategie für die kommenden Jahre fest. Der Fokus verschiebt sich nun vollständig auf die Umsetzung: Nel ASA muss beweisen, dass die neuen Kapazitäten auch durch eine entsprechende Marktnachfrage gedeckt werden können.

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