Nebius geht mit Rückenwind in die letzten Handelstage des Jahres. Die Aktie behauptete sich gestern trotz schwankungsreichem Marktumfeld und bleibt damit der bislang stärkste Systemsoftware-Titel des Jahres 2025. Im Zentrum der aktuellen Bewertung stehen massive Ausbaupläne im Bereich KI-Infrastruktur und langfristig abgesicherte Großaufträge.

Hyperscaler-Deals treiben Wachstum

Am Freitag schloss die Aktie bei 91,80 US‑Dollar und legte damit leicht gegenüber dem Vortag zu. Der Kursverlauf spiegelt das Vertrauen wider, dass Nebius seinen deutlichen Kapazitätsausbau planmäßig umsetzen kann. Nach aktuellen Marktdaten steuert das Unternehmen bis Ende 2026 auf mehr als 2,5 Gigawatt (GW) Leistungskapazität zu, kurzfristig liegt der Fokus auf der Anbindung von 800 Megawatt bis 1 Gigawatt bereits voll kontrahierter Kapazität.

Zentral für die aktuelle Wachstumsstory sind zwei Großvereinbarungen aus diesem Jahr:
- Infrastrukturpartnerschaft mit Microsoft im Volumen von 17,4 Milliarden US‑Dollar
- Vertrag mit Meta Platforms über rund 3 Milliarden US‑Dollar

Diese Abschlüsse stützen den strategischen Fokus auf reine KI‑Infrastruktur. Sie gelten als Haupttreiber der dreistelligen Wachstumsraten: Im dritten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 355 % auf 146,1 Millionen US‑Dollar.

Auch die Eigentümerstruktur wirkt stabilisierend. Trotz des nachweihnachtlich dünneren Handelsvolumens von rund 6,2 Millionen Aktien – deutlich unter dem Durchschnitt von etwa 12 Millionen – hielt der Kurs das Niveau von 91,80 US‑Dollar. Institutionelle Adressen wie Orbis Allan Gray bleiben engagiert, der institutionelle Anteil liegt bei etwa 22 %.

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Deutlich besser als der Sektor

Nebius hebt sich klar vom restlichen IT‑Sektor ab. Während etablierte Softwarekonzerne mit Integrations- und Strukturthemen beschäftigt sind, positioniert sich das Unternehmen als spezialisierter Anbieter einer „neuen Cloud‑Generation“ für KI‑Workloads. Seit Jahresbeginn liegt die Rendite der Aktie bei über 220 % und damit weit über dem IT‑Sektor mit rund 25 % Plus.

Branchenkollegen wie Oracle oder CoreWeave haben mit Skalierungsfragen zu kämpfen. Nebius konnte Engpasssorgen durch den Start von „Nebius AI Cloud 3.1“ abmildern. Die Plattform integriert unter anderem NVIDIAs Blackwell Ultra GPUs und soll so einen technologischen Vorsprung sichern, der die aktuelle Bewertung von rund 22 Milliarden US‑Dollar untermauert.

Die Kehrseite: Das KGV liegt mit etwa 99 deutlich über dem Marktdurchschnitt. Allerdings orientiert sich die Bewertung weniger an den bisherigen Gewinnen, sondern an der erwarteten Kapazität und den daraus abgeleiteten Erlösen bis 2026.

Chartbild und Analystenblick

Aus technischer Sicht konsolidiert die Aktie derzeit oberhalb der Marke von 90 US‑Dollar. Von ihrem 52‑Wochen‑Hoch bei 141,10 US‑Dollar ist sie zwar entfernt, das aktuelle Niveau um 91,80 US‑Dollar bildet jedoch eine stabile Basis für mögliche Impulse im Januar.

Die Analystenstimmung ist überwiegend positiv. Die am Freitag aktualisierten Daten zeigen:
- durchschnittliches Kursziel: 144,71 US‑Dollar
- daraus abgeleitetes Aufwärtspotenzial: rund 57 % gegenüber dem Schlusskurs
- Konsensrating: „Buy“

Die optimistischen Annahmen hängen vor allem daran, dass Nebius in den kommenden Quartalen das Ausbauziel von 800 Megawatt zusätzlicher Kapazität wie geplant in Betrieb nimmt und damit den avisierten annualisierten Umsatzlauf von 7 bis 9 Milliarden US‑Dollar bis Ende 2026 unterlegt. Entscheidend wird der nächste Quartalsbericht sein, in dem sich zeigen dürfte, wie schnell sich die hohen Investitionen in neue Kapazitäten in wiederkehrende Erlöse verwandeln.

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