Mynaric: Rettung durch Rocket Lab besiegelt!

Der Laser-Kommunikationsspezialist Mynaric hat sein StaRUG-Restrukturierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Dieser entscheidende Schritt ebnet den Weg für die geplante Übernahme durch den US-Raumfahrtkonzern Rocket Lab – und besiegelt gleichzeitig den Totalverlust für bestehende Aktionäre.
Kapitalschnitt: Neustart mit radikaler Währung
Das gerichtlich genehmigte Restrukturierungsverfahren hat die Schuldenlast des Unternehmens drastisch reduziert. Durch die Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital ist die JVF-Holding GmbH zum neuen Hauptanteilseigner aufgestiegen. Für Altaktionäre bedeutet dies das Aus: Ihre Anteile wurden im Zuge einer Kapitalherabsetzung wertlos.
Doch der finanzielle Neustart verschafft Mynaric die dringend benötigte Atempause. "Mit dem StaRUG-Verfahren hinter uns und starker finanzieller Unterstützung durch unseren Hauptanteilseigner sind wir gut positioniert, unsere Operationen zu skalieren", kommentierte Chief Restructuring Officer Andreas Reif den Abschluss.
Rocket Lab Übernahme: Schnäppchenpreis für Spitzentechnologie
Die erfolgreiche Restrukturierung war die zentrale Bedingung für die bereits im März 2025 angekündigte Übernahme durch Rocket Lab. Der US-Raumfahrtkonzern will sich für rund 75 Millionen US-Dollar eine Mehrheitsbeteiligung sichern – ein Bruchteil der über 300 Millionen US-Dollar, die bisher in Mynaric investiert wurden.
Für Rocket Lab bedeutet der Deal nicht nur den Zugang zu deutscher Spitzentechnologie, sondern auch den ersten europäischen Standort in München mit über 300 hochqualifizierten Ingenieuren. "Mynaries Team und Technologien werden eine überzeugende Ergänzung zu unserem Satellitenkomponenten-Portfolio darstellen", so Rocket Lab-Gründer Peter Beck.
Operationelle Baustellen: Von Prognosekorrekturen bis Führungswechsel
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Der Weg zur Rettung war steinig. Noch im August 2024 musste Mynaric die Umsatzprognose für 2024 drastisch von 50-70 Millionen Euro auf 16-24 Millionen Euro korrigieren. Produktionsverzögerungen bei den CONDOR Mk3-Terminals aufgrund von Lieferengpässen bei Schlüsselkomponenten belasteten das Geschäft erheblich.
Parallel durchlief das Unternehmen turbulente Führungswechsel: CEO Mustafa Veziroglu und CFO Stefan Berndt von-Bülow verließen das Unternehmen im August 2024. Im April 2025 übernahm Peter Müller-Brühl den Vorsitz des Aufsichtsrats.
Strategische Positionierung: Laser-Kommunikation als Game-Changer
Trotz der operativen Herausforderungen bleibt Mynarics Technologie gefragt. Das Unternehmen ist bereits Subunternehmer für Rocket Lab und liefert CONDOR Mk3 optische Kommunikationsterminals für einen 515 Millionen US-Dollar schweren Auftrag der Space Development Agency.
Die Nachfrage nach skalierbaren Laser-Kommunikationslösungen übersteigt das Angebot deutlich – eine Marktlücke, die Rocket Lab mit der Übernahme schließen will. Geplante Partnerschaften mit der ESA, der deutschen Regierung für Quantenkommunikationsprojekte und die Beteiligung am DARPA Space-BACN-Programm unterstreichen die strategische Bedeutung.
Die Frage ist nun: Kann die Rocket Lab-Übernahme Mynarics Technologie endlich zum Durchbruch verhelfen – oder bleibt das Unternehmen ein Fall für Spezialisten?
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