Mutares Aktie: Exit-Maschine läuft weiter

Die Münchner Private-Equity-Boutique steht vor dem nächsten Portfolio-Verkauf. Das französische Unternehmen Fouré Lagadec aus der SNEF Group hat ein unwiderrufliches Kaufangebot für den Stahlspezialisten Clecim vorgelegt. Der Deal soll bereits im vierten Quartal über die Bühne gehen.

Die Geschichte folgt dem bewährten Mutares-Drehbuch: 2021 übernahm der Konzern Clecim von der angeschlagenen Primetals Technologies Group. Damals steckte der Anlagenbauer für Stahlverarbeitung in der Krise. Unter der neuen Führung von CEO Thomas Comte gelang die komplette Kehrtwende.

Transformation mit Vollgas

Das Restrukturierungsteam packte beherzt zu. Fokus auf die lukrativsten Projekte, straffes Projektmanagement und eine gründliche Kostensanierung standen auf der Agenda. Parallel erschloss Clecim neue Geschäftsfelder im Verteidigungs- und Energiesektor. Der Umsatz liegt mittlerweile bei rund 55 Millionen Euro, rund 200 Mitarbeiter are beschäftigt.

Besonders bemerkenswert: Mutares erzielte bei diesem Investment einen Return on Invested Capital von mehr als dem Zehnfachen des eingesetzten Kapitals. Ein Paradebeispiel für die Strategie des Konzerns, notleidende Unternehmen zu übernehmen, zu sanieren und gewinnbringend weiterzuverkaufen.

Strategischer Käufer zahlt Premium

Fouré Lagadec plant bereits die nächsten Schritte. Das Unternehmen will auf den bestehenden Initiativen aufbauen und Clecim international weiter ausbauen. Als strategischer Käufer bringt die SNEF-Tochter ideale Voraussetzungen mit, um Synergien zu heben.

Johannes Laumann, Investmentchef bei Mutares, zeigt sich zufrieden: "Der Verkauf bestätigt unseren strategischen Ansatz der Wertschöpfung." Das Timing passt perfekt ins Bild - nach vier Jahren intensiver Restrukturierung ist Clecim bereit für das nächste Kapitel unter neuer Flagge.