MicroStrategy sitzt auf einem riesigen Bitcoin-Berg, doch die Börse straft die Aktie aktuell ab. Trotz Rekordreserven handelt das Papier deutlich unter dem Wert seiner Bestände. Anleger fragen sich: Warum ignoriert der Markt den inneren Wert der Assets und preist stattdessen Risiken ein?

Strategiewechsel beim Cash

Die wohl wichtigste Entwicklung für Aktionäre ist der Aufbau von rund 2,2 Milliarden Dollar an Barreserven. Dies markiert eine klare Abkehr von der bisherigen "Sofort-Investitions"-Strategie. Dieser neue Liquiditätspuffer dient als Schutzwall gegen die anhaltende Volatilität am Kryptomarkt. Dort kämpft der Bitcoin weiterhin vergeblich mit der Widerstandszone bei 90.000 Dollar und notiert aktuell nahe 86.700 Dollar.

Fundamental wirkt die Substanz gewaltig. Daten des "Bitcoin Tracker" bestätigen Bestände von über 670.000 BTC. Doch der Markt reagiert skeptisch. Während der faire Marktwert der Bitcoin-Assets bei etwa 59 bis 60 Milliarden Dollar liegt, verharrt die Marktkapitalisierung des Unternehmens bei lediglich rund 45 Milliarden Dollar.

Diese Diskrepanz führt dazu, dass die Aktie zum 0,76-fachen ihres Nettoinventarwerts (NAV) gehandelt wird – ein Abschlag von rund 24 Prozent. Anstatt der früher üblichen Knappheitsprämie preisen Investoren nun offenbar erhebliche Struktur- oder Ausführungsrisiken ein.

Historische Wende

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Diese Bewertungssituation stellt eine dramatische Umkehrung früherer Muster dar. Jahrelang profitierte MicroStrategy (im Quelltext als "Strategy" bezeichnet) von einem massiven Aufschlag. Aktien wurden oft für das 1,5- bis 2,5-fache des eigentlichen Bitcoin-Wertes gehandelt, da das Unternehmen als gehebelter Zugang für institutionelle Investoren fungierte. Der aktuelle Abschlag signalisiert, dass der Markt diesen Hebel nicht mehr automatisch als wertsteigernd ansieht.

Analysten interpretieren die hohe Cash-Quote als Versuch von Michael Saylor und dem Management, diese Bewertungslücke zu schließen. Da Bargeld vom Markt 1:1 bewertet wird, könnte dies den Kurs stabilisieren und die Volatilität mindern. Das Verharren auf dem 0,76-fachen NAV deutet jedoch darauf hin, dass der Markt einen "Konglomeratsabschlag" vornimmt. Die Sorge wächst, dass der riesige Bitcoin-Berg schwer zu verwalten oder zu liquidieren ist, ohne den Preis des Basiswerts selbst zu drücken.

Blick auf 2026

Mit dem nahenden Jahr 2026 hängt die Kursentwicklung primär an der Fähigkeit des Managements, den Aufschlag wiederherzustellen. Investoren sollten kommende Pflichtmitteilungen genau auf Aktienrückkäufe prüfen. Angesichts des hohen Abschlags zum inneren Wert wäre dies wohl die effizienteste Nutzung der 2,2 Milliarden Dollar Reserve. Ohne einen Ausbruch des Bitcoin über 90.000 Dollar oder einen gezielten Einsatz der Barmittel dürfte der Titel der Performance seiner Basiswerte vorerst weiter hinterherhinken.

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