Der Bitcoin-Gigant unter den börsennotierten Unternehmen schlägt wieder zu – und zwar massiv. MicroStrategy hat für 835,6 Millionen Dollar Bitcoin gekauft, die größte Einzeltransaktion seit Monaten. Während die Aktie brutal unter Druck steht und mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren hat, verdoppelt CEO Michael Saylor seinen Einsatz. Wahnsinn oder Weitblick?

8.178 Bitcoin – die Mega-Order ist durch

Am 17. November 2025 bestätigte MicroStrategy den Kauf von 8.178 Bitcoin zu einem Durchschnittspreis von 102.171 Dollar pro Coin. Damit hält das Unternehmen nun insgesamt 649.870 BTC – etwa 3,1 Prozent des gesamten Bitcoin-Netzwerks. Der Gesamtwert der Bestände: 48,37 Milliarden Dollar, eingekauft zu durchschnittlich 74.433 Dollar je Coin. Das bedeutet: Trotz des jüngsten Kursrückgangs sitzt MicroStrategy auf unrealisierten Gewinnen von rund 12,88 Milliarden Dollar.

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Die Bitcoin-Rendite des Unternehmens liegt 2025 bei beeindruckenden 27,8 Prozent. Doch während die Krypto-Bestände wachsen, stürzt die Aktie ab. In vier Monaten hat sie über die Hälfte ihres Wertes eingebüßt. Das Unternehmenswert liegt mittlerweile kaum noch über dem Wert der Bitcoin-Reserven – ein klares Zeichen dafür, dass der Markt nervös wird.

Finanzierung über Vorzugsaktien statt Verwässerung

Um den Bitcoin-Kauf zu stemmen, wählte MicroStrategy einen cleveren Weg: Statt gewöhnliche Aktien auszugeben – was bei den aktuellen Kursen die Altaktionäre massiv verwässern würde – zapfte das Unternehmen den Markt für Vorzugsaktien an. Rund 715 Millionen Dollar kamen aus der Euro-denominierten Vorzugsaktien-Serie STRE ("Steam"), weitere 131,4 Millionen aus STRC ("Stretch")-Papieren.

Diese Finanzierungsstrategie ist Notwendigkeit und Strategie zugleich. Bei einem Aktienkurs von knapp unter 200 Dollar wäre eine Kapitalerhöhung über normale Aktien schlicht zu teuer gewesen. MicroStrategy zeigt damit: Die Bitcoin-Strategie hat Priorität – koste es, was es wolle.

Saylor kontert Verkaufsgerüchte mit klarer Ansage

Die Gerüchteküche brodelte zuletzt heftig. Würde MicroStrategy angesichts des Drucks Bitcoin verkaufen? CEO Michael Saylor erteilte diesen Spekulationen am 15. November in einem CNBC-Interview eine klare Absage: „Falsch". Mehr noch: Das Unternehmen beschleunige die Käufe, versprach er. Investoren würden „angenehm überrascht" sein – und genau das trat drei Tage später mit der Kaufmeldung ein.

Saylor betonte, die Bilanz sei „stabil" und nur leicht gehebelt. Es gebe keinen Druck durch anstehende Schuldenrückzahlungen. Seine Botschaft an nervöse Anleger: „Zoomen Sie raus" und konzentrieren Sie sich auf die langfristige Vision statt auf kurzfristige Schwankungen. Seine Zielsetzung bleibt unverändert: eine Billion Dollar schwere Bitcoin-Bilanz aufbauen.

Der Markt bleibt skeptisch

Trotz des bullischen Bitcoin-Kaufs reagierte die MicroStrategy-Aktie verhalten. Im vorbörslichen Handel fiel sie um zwei Prozent auf 195,86 Dollar. Bitcoin selbst handelte zum Zeitpunkt der Ankündigung bei rund 94.000 Dollar – 30 Prozent unter den Hochs von Anfang Oktober.

Die Frage bleibt: Kann MicroStrategy die aggressive Strategie durchhalten, wenn Bitcoin weiter unter Druck gerät? Analysten sind gespalten. Befürworter verweisen auf die Schuldenstruktur ohne Margin-Call-Risiko. Kritiker fragen sich, wie lange das Unternehmen seine Schuldenlast bedienen kann, sollte Bitcoin in eine längere Schwächephase eintreten. Die nächsten Quartalszahlen dürften Klarheit bringen – oder neue Fragen aufwerfen.

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