Was passiert, wenn ein Software-Unternehmen zum größten Bitcoin-Investmentvehikel der Welt wird? MicroStrategy zeigt es gerade eindrucksvoll - mit einem atemberaubenden Quartalsgewinn von 3,9 Milliarden Dollar allein aus Bitcoin-Gewinnen. Doch jetzt hält der Vorstand plötzlich inne und stoppt die wöchentlichen Käufe. Ist die Party vorbei oder wird hier nur Luft geholt?

Rekordgewinne durch Bitcoin-Rally

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: MicroStrategy hält satte 640.000 Bitcoin im Wert von etwa 78,7 Milliarden Dollar. Bei einem durchschnittlichen Einkaufspreis von 73.983 Dollar pro Coin und einem aktuellen Bitcoin-Kurs um 124.000 Dollar ergibt das nicht realisierte Gewinne von 31,4 Milliarden Dollar. Allein im dritten Quartal kamen 3,89 Milliarden Dollar an Bitcoin-Gewinnen dazu.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Strategy?

Das Unternehmen hat sich damit de facto vom Software-Anbieter zum größten börsennotierten Bitcoin-Fonds entwickelt. Die digitalen Assets machen inzwischen den Löwenanteil der Bilanzsumme aus und treiben die Finanzergebnisse in schwindelerregende Höhen.

Strategische Pause sorgt für Überraschung

Doch genau jetzt, auf dem Höhepunkt der Bitcoin-Rally, zieht MicroStrategy die Handbremse. Zum ersten Mal seit April 2025 hat das Unternehmen seine wöchentlichen Bitcoin-Käufe ausgesetzt. Executive Chairman Michael Saylor bestätigte diesen strategischen Schritt am Wochenende - eine bemerkenswerte Kehrtwende für das Unternehmen, das bisher für seine unermüdliche Akkumulationsstrategie bekannt war.

Diese Entscheidung kommt trotz neuer Allzeithochs bei Bitcoin und wirft die Frage auf: Sieht die Führungsetage die Kurse als überhitzt an? Oder plant man hier einfach nur die nächste, noch größere Kaufkampagne?

Extrembewertung mit Risikopotenzial

Die Aktie reagierte zunächst positiv auf die Quartalszahlen und legte im Pre-Market-Handel 2,5% zu. Doch die Bewertungsmetriken lesen sich wie aus einem Risikokatalog: Ein KGV von 31,8 mag noch moderat wirken, aber das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 186,52 zeigt die extreme Abhängigkeit von den Bitcoin-Beständen.

Mit einem Beta von 3,55 ist die Volatilität dreimal höher als beim Gesamtmarkt - wer hier einsteigt, kauft im Grunde gehebelten Bitcoin-Exposure an der Börse. Die nächsten Quartalszahlen Ende Oktober werden zeigen, ob sich die spektakuläre Erfolgsstory fortsetzt.

Die große Frage: Wohin von hier?

MicroStrategy steht an einem Scheideweg: Einerseits treibt der Bitcoin-Boom die Bilanz in ungeahnte Höhen, andererseits könnte die Kaufpause ein erstes Zeichen für vorsichtiger werdende Strategen sein. Mit über 51% institutionellem Anteilseigner-Beteiligung und einem konservativen Verschuldungsgrad von 0,16 bleibt die finanzielle Basis solide.

Doch die eigentliche Frage bleibt: Kann MicroStrategy seinen Vorsprung als Bitcoin-Pionier an der Börse halten, oder werden andere Unternehmen diesem Beispiel folgen und die einzigartige Positionierung verwässern? Die nächsten Wochen werden es zeigen - und möglicherweise die Richtung für die gesamte Bitcoin-an-der-Börse-Branche vorgeben.

Strategy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Strategy-Analyse vom 07. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Strategy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Strategy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 07. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Strategy: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...