Der weltgrößte Bitcoin-Halter steckt in der Zwickmühle: Während die Kryptowährung selbst stabil bleibt, stürzt die MicroStrategy-Aktie auf Fünf-Monats-Tiefs ab. Der Grund? Ein milliardenschweres Spiel mit Aktionärsinteressen, das immer gefährlichere Züge annimmt.

Rekordzahlen, trotzdem Absturz

Eigentlich müsste MicroStrategy feiern. Erst im Juli präsentierte das Unternehmen Rekordzahlen mit einem operativen Gewinn von 14,03 Milliarden Dollar – ein Anstieg um sagenhafte 7.106% gegenüber dem Vorjahr. Getrieben wurde dieser Boom von den unrealisierten Gewinnen aus dem Bitcoin-Portfolio, das mittlerweile auf über 639.835 Coins angewachsen ist.

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Doch die Bilanz trügt: Die Aktie verlor allein in den letzten sieben Tagen über 7% und notiert mit rund 264 Euro weit unter ihren wichtigen Durchschnittswerten. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt erschütternde 41%. Wie kann ein Unternehmen mit solchen Zahlen derart unter Druck geraten?

Der fatale Aktien-Dilution-Kreislauf

Das Problem liegt in der Finanzierungsstrategie: MicroStrategy kauft weitere Bitcoin nicht mit Gewinnen, sondern durch permanente Aktienemissionen. Allein im zweiten Quartal 2025 sammelte das Unternehmen 6,8 Milliarden Dollar durch Aktienverkäufe ein – zu Lasten bestehender Aktionäre, deren Anteile kontinuierlich verwässert werden.

Der jüngste Coup am 22. September brachte das Fass zum Überlaufen: Weitere 850 Bitcoin für 99,7 Millionen Dollar, finanziert durch noch mehr Aktien. Investoren reagierten mit Verkäufen und trieben den Kurs auf das niedrigste Niveau seit April. Die Botschaft ist klar: Aktionäre haben die Nase voll von der fortwährenden Verwässerung.

Saylor's riskante Rhetorik

CEO Michael Saylor heizte die Skepsis zusätzlich an, als er in einem "Worst-Case-Szenario" sogar Bitcoin-Verkäufe zur Dividendendeckung in Betracht zog. Shortseller Jim Chanos bezeichnete die Äußerung als "finanziellen Unsinn" – ein deutliches Zeichen, dass die Märkte die Strategie zunehmend hinterfragen.

Hinzu kommt: Der Aufschlag auf den Bitcoin-NAV schmilzt dahin. Investoren sind immer weniger bereit, einen hohen Aufschlag für die indirekte Bitcoin-Exposure zu zahlen, wenn sie die Kryptowährung auch direkt halten können.

Wende oder weiterer Absturz?

Die Weichen für die Zukunft sind ambitioniert gesteckt: MicroStrategy prognostiziert für 2025 einen Nettogewinn von 24 Milliarden Dollar – basierend auf einem Bitcoin-Preis von 150.000 Dollar bis Jahresende. Bei aktuell rund 114.000 Dollar bleibt jedoch fraglich, ob dieses Ziel noch erreichbar ist.

Am 4. November wird sich zeigen, ob Saylor seinen Kurs korrigiert oder weiter auf die umstrittene Dilution-Strategie setzt. Bis dahin bleibt die Frage: Ist MicroStrategy das geniale Bitcoin-Vehikel der Zukunft – oder ein Unternehmen, das seine Aktionäre für die Krypto-Vision opfert?

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