Die Microsoft-Aktie schloss die Woche bei 483,16 US-Dollar – und während CEO Satya Nadella auf der Hauptversammlung am Freitag eine „generationendefinierende Chance" durch Künstliche Intelligenz beschwor, sprechen aktuelle Insiderverkäufe eine andere Sprache. Zugleich hat die Bill & Melinda Gates Foundation ihre Position massiv reduziert.

Führungskräfte trennen sich von Anteilen

Am 4. Dezember verkaufte Takeshi Numoto, Executive Vice President und Chief Marketing Officer, 2.850 Aktien zu einem Kurs von etwa 478,72 US-Dollar. Der Erlös: rund 1,36 Millionen US-Dollar. Numoto hält nach der Transaktion noch etwa 55.782 Aktien.

Wenige Tage zuvor hatte bereits Judson Althoff, CEO der Commercial-Sparte, 12.750 Aktien im Wert von circa 6,27 Millionen US-Dollar abgestoßen. Beide Transaktionen erfolgten zu einem Zeitpunkt, da die Aktie nahe ihres Jahreshochs notiert – aus technischer Sicht eine nachvollziehbare Gelegenheit zur Gewinnmitnahme.

Hauptversammlung: KI als Rechtfertigung

Auf der virtuellen Hauptversammlung versuchte das Management, Bedenken hinsichtlich der enormen Investitionen in KI-Infrastruktur auszuräumen. CFO Amy Hood sprach von „nachfragegetriebenem Kapitalaufwand" und betonte, die Margen in dieser Phase der KI-Transformation seien besser als während des vergleichbaren Cloud-Ausbaus.

Wichtige Beschlüsse:

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  • Alle sechs Anträge externer Aktionäre wurden abgelehnt
  • Vorstand und Vergütungspakete bestätigt
  • Strategische Ausrichtung erhält weiterhin breite Zustimmung

Die Botschaft: Vertraut uns, die Milliarden-Investitionen zahlen sich langfristig aus.

Gates-Stiftung zieht sich zurück

Parallel dazu vollzog die Bill & Melinda Gates Foundation Trust im dritten Quartal 2025 einen drastischen Schritt: Sie verkaufte rund 17 Millionen Aktien und reduzierte ihre Position damit um etwa 64,9 Prozent. Es handelt sich um eine der größten Umschichtungen eines historisch bedeutenden Großaktionärs.

Während die Gründe für institutionelle Anpassungen vielfältig sein können – etwa Diversifikation oder Liquiditätsbedarf –, fällt die zeitliche Nähe zu den Verkäufen der Führungskräfte auf.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der Insideraktivitäten hält die Wall Street mehrheitlich an Microsoft fest. DA Davidson-Analyst Gil Luria bekräftigte jüngst sein Kursziel von 650 US-Dollar und verwies auf die privilegierte Stellung durch die OpenAI-Partnerschaft: Rund 75 Prozent der Azure-Ausgaben von OpenAI fließen direkt zurück zu Microsoft – ein lukratives Modell mit begrenztem Abwärtsrisiko.

Die Quartalszahlen vom Oktober stützen diese Sichtweise: Mit 77,67 Milliarden US-Dollar Umsatz (plus 18,4 Prozent) und einem Gewinn je Aktie von 4,13 US-Dollar (Erwartung: 3,65 US-Dollar) zeigte sich das operative Geschäft robust.

Ausblick: Warten auf den KI-Beweis

Die Microsoft-Aktie steht exemplarisch für die zentrale Frage des Tech-Sektors: Rechtfertigen die massiven KI-Investitionen die hohen Bewertungen? Während das Management auf „nachfragegetriebenes Wachstum" setzt, signalisieren die jüngsten Transaktionen zumindest kurzfristige Zurückhaltung bei denjenigen, die den internen Zahlenfluss am besten kennen. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die KI-Wette aufgeht – oder ob die Insider besser informiert waren als die Analysten.

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