Der US-Chip-Gigant Micron Technology startet in die Thanksgiving-Woche mit einem handfesten Kursfeuerwerk. Am Mittwoch legte die Aktie um 2,55 Prozent zu und schloss bei 230,26 Dollar – und das ist womöglich erst der Anfang. Gleich drei namhafte Analystenhäuser sorgen mit optimistischen Einschätzungen für Auftrieb. Die Begründung? Ein beispielloser Nachfrageboom bei Hochleistungs-Speicherchips, angetrieben durch die KI-Revolution. Während die Konkurrenz noch aufholt, ist Microns Produktionskapazität für die kommenden zwei Jahre bereits ausverkauft. Kann die Aktie jetzt wirklich noch 47 Prozent zulegen?

S&P Global hebt Ausblick auf "Positiv" an

Pünktlich zum Mittwoch hat die Ratingagentur S&P Global Ratings ihren Ausblick für Micron von "stabil" auf "positiv" angehoben – bei Bestätigung des BBB--Ratings. Die Begründung ist eindeutig: Der Boom rund um künstliche Intelligenz katapultiert das Unternehmen auf ein neues Ertragsniveau.

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S&P-Analysten verweisen auf drastisch gestiegene EBITDA- und Cashflow-Erwartungen. Besonders bemerkenswert: Die bereinigte Bruttomarge kletterte im jüngsten Quartal auf rund 45,7 Prozent. Diese Profitabilität wird durch massive Investitionen in DRAM- und HBM-Kapazitäten untermauert – Micron positioniert sich bewusst für die nächste Phase des KI-Infrastruktur-Ausbaus.

UBS erhöht HBM-Prognose massiv

Die Fantasie bei Micron-Aktien speist sich vor allem aus einer Technologie: High Bandwidth Memory (HBM). Diese Hochleistungs-Speicherchips sind unverzichtbar für KI-Rechenzentren und Grafikprozessoren der neuesten Generation.

UBS hat seine globale Nachfrageprognose für HBM nun deutlich angehoben:
* 2025: 17,3 Milliarden Gigabit
* 2026: 28,0 Milliarden Gigabit

Analyst Timothy Arcuri, der sein Kursziel auf 275 Dollar erhöhte, betont einen entscheidenden Punkt: Microns HBM-Produktionskapazität ist für die Jahre 2025 und 2026 vollständig ausverkauft. Schlüsselkunden wie Nvidia und AMD haben sich bereits langfristig eingekauft. Diese Lieferengpässe erlauben es Micron, Premium-Preise durchzusetzen – ein massiver Gewinnhebel.

Morgan Stanley setzt Street-High-Ziel bei 338 Dollar

Den bullischsten Ausblick liefert aktuell Morgan Stanley. Analyst Joseph Moore bestätigte sein "Overweight"-Rating und setzte das Kursziel auf 338 Dollar – das höchste unter allen Wall-Street-Häusern. Von aktuellen Niveaus aus entspricht das einem Aufwärtspotenzial von rund 47 Prozent.

Die Bewertung erscheint aus Sicht der Bullen nicht überzogen: Mit einem geschätzten KGV von 12,5 für die kommenden zwölf Monate liegt Micron unter dem Sektor-Durchschnitt – trotz zweistelliger Wachstumsraten. Moore argumentiert, dass der Markt die volle Tragweite der HBM3E-Auslieferungen und des ausverkauften Auftragsbestands noch nicht eingepreist hat.

Die Ruhe vor dem großen Knall?

Investoren richten ihre Aufmerksamkeit nun auf den Dezember-Earnings-Call. Dort wird sich zeigen, ob Micron die hohen Erwartungen an HBM3E-Lieferungen erfüllt und wie das Management die Auslastung der kommenden Jahre einschätzt. Die Kombination aus Rating-Upgrade, erhöhten Branchenprognosen und aggressiven Kurszielen schürt Hoffnungen auf einen weiteren Durchbruch. Bleibt die Frage: Ist bei einem Plus von über 100 Prozent binnen Jahresfrist noch Luft nach oben – oder lauern hier bereits überzogene Erwartungen?

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