Die Aktie des US-Chipherstellers Micron Technology klettert weiter in Richtung Allzeithoch – und das nicht ohne Grund. Die renommierte Ratingagentur S&P Global hat ihren Ausblick von "Stabil" auf "Positiv" angehoben und damit ein klares Signal gesendet: Der Boom rund um Künstliche Intelligenz katapultiert Micron in eine neue Ära. Doch was steckt hinter dem plötzlichen Vertrauensschub – und kann die Rally weitergehen?

S&P sieht strukturellen Wandel durch KI

Der Stimmungswechsel bei S&P Global ist mehr als nur eine Fußnote. Die Analysten der Ratingagentur betonen, dass die explosive Nachfrage nach generativer KI die Finanzstruktur von Micron grundlegend verändert hat. Im Zentrum steht dabei der High Bandwidth Memory (HBM) – jener Hochleistungsspeicher, ohne den KI-Beschleuniger von Nvidia und Co. nicht funktionieren.

Die Zahlen sprechen für sich:

  • 56 Prozent des Umsatzes im laufenden Geschäftsjahr entfallen auf das Rechenzentrumsgeschäft – historisch lag dieser Anteil bei nur rund 33 Prozent.
  • HBM-Produkte steuern geschätzte 15 Prozent zum Gesamtumsatz bei – Tendenz stark steigend.
  • Die bereinigte Bruttomarge erreichte zuletzt 45,7 Prozent, mit einem Zielkorridor von über 50 Prozent für das kommende Quartal.

Besonders bemerkenswert: Microns HBM3E-Kapazität ist bis weit ins Jahr 2026 hinein ausverkauft. Anders als in früheren Zyklen, die von Smartphones und PCs getrieben wurden, speist sich das aktuelle Wachstum aus dem Infrastrukturausbau der Hyperscaler – ein deutlich stabileres Fundament.

Wall Street dreht auf

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Die positive Neubewertung durch S&P folgt auf eine Serie bullischer Einschätzungen von der Investmentseite. UBS hob das Kursziel erst Anfang der Woche auf 275 US-Dollar an, Morgan Stanley bekräftigte seine "Overweight"-Empfehlung. Die These vom "KI-Superzyklus" wird damit von immer mehr Akteuren als tragfähig eingestuft.

Kritisch bleibt lediglich der Blick auf die Investitionskosten: Über 18 Milliarden US-Dollar will Micron im Geschäftsjahr 2026 in den Ausbau seiner Kapazitäten stecken – deutlich mehr als die 13,8 Milliarden im Vorjahr. S&P sieht darin jedoch kein Problem. Die Nettoverschuldung liegt bei lediglich 0,2x EBITDA und damit weit unter der kritischen Schwelle von 1,0x.

Nächster Härtetest: Quartalszahlen im Dezember

Technisch hat sich die Aktie zuletzt über der Marke von 230 US-Dollar stabilisiert. Der nächste Widerstand liegt nahe dem Allzeithoch bei rund 260 US-Dollar. Am 17. Dezember legt Micron die Zahlen für das erste Geschäftsquartal vor – und dann wird sich zeigen, ob die Erwartungen der Analysten auch in harten Daten ihren Niederschlag finden. S&P Global geht davon aus, dass die knappe Industriekapazität und die anhaltende KI-Nachfrage das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bis weit ins Jahr 2026 günstig halten werden.

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